Ich denke, es geht wirklich bergauf. Für mich setzt sich hier der Aufwärtstrend fort, der sich im Qualifying von Magny-Cours abgezeichnet hat. Ich habe intensiv mit den Ingenieuren gearbeitet, um meinem Problem auf die Spur zu kommen, und das hat sich gelohnt. Im Q1 war ich im ersten Outing schneller als Robert, im Q2 waren wir nur von zwei Hundertstelsekunden getrennt. Es gelingt mir jetzt besser, die Reifen zu nutzen. Im Q2 hat sich das Auto richtig gut angefühlt, ich wusste, dass ich schnell war.

Ich bin aber ein vorsichtiger Mensch und werde jetzt nicht in Jubel ausbrechen. Wir haben beim Barcelona-Test einige Dinge herausgefunden und auch seither nicht nachgelassen. Wir haben eine Menge Denkarbeit geleistet und Feinjustierungen vorgenommen, sogar von gestern auf heute haben wir Details verändert, und es kann noch besser werden.

Mein Auto lag heute grundsätzlich viel besser als am Freitag, aber auf meiner letzten Runde im Q3 hat es sich etwas seltsam angefühlt, die Lenkung stand nicht gerade. Wir müssen schauen, was das war.

Abgesehen davon, dass Robert wegen eines technischen Problems im Q3 keine Runde mehr fahren konnte, ist das Qualifyingergebnis insgesamt etwas überraschend. Ich hatte die Ferrari ganz vorn erwartet, und Red Bull hat offensichtlich Fortschritte gemacht, wovon jetzt auch Toro Rosso mit dem neuen Auto profitiert.

Für das Rennen morgen gibt es eine hohe Regenwahrscheinlichkeit. Insofern ist es ungewiss, wie viel die eigene Strategie wert ist. Theoretisch ist es im Regen gut, wenn man mit viel Sprit startet, aber andererseits kann man auch leicht losgefahren sein und das Glück haben, genau dann tanken zu müssen, wenn man eh aufgrund der Witterung Reifen wechseln muss. Es wird sicher spannend morgen.