Weniger Aerodynamik, bedeutet weniger Abtrieb und damit niedrigere Geschwindigkeiten in den Kurven. Soweit so gut, doch Frank Williams kann dem neuen Regelwerk für 2009 aus rein betriebswirtschaftlicher Sicht nicht viel abgewinnen, denn weniger Aerodynamik bedeutet auch weniger Werbefläche auf den Autos und das ist für den Teamchef eines unabhängigen Teams doch etwas ernüchternd. Denn für Williams lautet die einfache Rechnung: jeder Prozent weniger Aerodynamik-Fläche ist gleichbedeutend mit einem Prozent weniger Sponsorfläche.

Aus technischer Sicht kann er sich mit den Änderungen allerdings durchaus anfreunden. "Es wird interessant, zu sehen, was dabei herauskommt", sagte er dem Magazin Autosprint. Die andere Seite war aber eben die wirtschaftliche. "Ich denke, die Entscheidung, die Aerodynamik zu beschneiden, wurde von Max Mosley getroffen und hatte das Ziel, die Autos langsamer zu machen. Dann haben auch die Ingenieure der Teams daran gearbeitet. Aber als Marketing-Mann muss ich sagen: der hintere Flügel ist 25 Prozent kleiner. Die Bargeboards werden sich auch ändern, so wie die Deflektoren und die Seite des Chassis. Das bedeutet allgemein viel weniger Platz. Und dieser Platz ist Millionen an Sponsorgeldern wert. Wenn es fünf oder zehn Prozent weniger Fläche gewesen wären... aber 25 Prozent bedeutet, dass wer auch immer seinen Namen auf den Heckflügel macht, man bei dem Deal 25 Prozent weniger Geld bekommt."