Man hätte sich in Frankreich mehr erwartet bei Renault, zumindest vom zweifachen Weltmeister Fernando Alonso. Nach einem sehr guten Qualifying mit Startplatz vier, folgte für den Spanier ein enttäuschendes Rennen welches er zumindest noch mit einem WM-Punkt abschließen konnte. "Wir waren zwar glücklich, dass beide Fahrer in die Punkte fahren konnten, aber ich denke nicht, dass wir mit dem Resultat vollkommen zufrieden sein können", sagte Bob Bell. "Ich denke, dass Nelson, in Anbetracht seiner Startposition, das Bestmögliche aus dem Rennen gemacht hat, aber es war natürlich eine große Enttäuschung, dass Fernando es nicht auf das Podium geschafft hat."

In Frankreich hat es für Nelson Piquet Junior endlich zu Punkten gereicht., Foto: Sutton
In Frankreich hat es für Nelson Piquet Junior endlich zu Punkten gereicht., Foto: Sutton

Der Doppelweltmeister sieht das ähnlich, denn auch er hätte sich nach seinem überraschend guten Qualifying mehr vom Rennausgang erwartet. "Nach dem Qualifying habe ich eigentlich schon gedacht, dass wir zum ersten Mal in diesem Jahr das Podium als Ziel haben können, also war ich selbstverständlich enttäuscht über das letztendliche Resultat", sagte Fernando Alonso. "Wenigstens habe ich einen Punkt erreicht, das ist auch etwas und nun bin ich entschlossen in Silverstone besser abzuschneiden."

Für das Rennen in Großbritannien sei der Spanier zuversichtlich, man habe in Magny Cours, dass man stetig Fortschritte erzielt, auch wenn man noch wisse, dass noch immer einiges zu tun habe. "Wir haben letzte Woche drei Tage mit Nelson in Silverstone getestet, da wurde am Setup gearbeitet, es wurden neue Teile getestet und Reifendaten gesammelt. Wir haben also ein ganz gutes Gefühl für das bevorstehende Rennen", sagte der zweifache Weltmeister.

Der Grand Prix in Großbritannien wird aber kein leichter werden, dessen ist sich Alonso jetzt schon sicher. "Die Strecke ist sehr belastend für die Autos und auch für die Fahrer, speziell in den schnellen Kurven, wo das Chassis eine sehr gute Balance braucht", sagte er. "Auch physisch ist die Strecke äußerst anspruchsvoll, die Fliehkräfte sind hier immer sehr hoch. Eine schnelle Runde in Silverstone kann sehr anstrengend für die Fahrer sein, weil sowohl der Pilot, als auch das Auto ans Limit gehen müssen."

Abzuwarten bleibt, ob es Alonsos brasilianischen Teamkollegen, Nelson Piquet Junior, diesmal leichter fallen wird, das Optimum aus sich und seinem Boliden herauszuholen. In Frankreich ist dem jungen Renault-Pilot eine große Last von den Schultern gefallen, als er seine ersten Punkte einfahren konnte. "Es hat sich großartig angefühlt, denn ich habe seit Anfang der Saison auf diesen Moment gewartet, aber es hat etwas länger gedauert. Die ersten Rennen waren für mich und das Team leider nicht einfach", sagte Piquet Junior. Sein Selbstvertrauen habe sich nicht groß verändert, er habe schon immer gewusst, dass er zu diesen Leistungen in der Lage ist und, dass alles wieder gut werden würde.

Silverstone ist zudem eine Rennstrecke die der Brasilianer mag. "Ich mag den Kurs sehr gerne und wir haben bereits letzte Woche hier getestet, also haben wir das Auto schon relativ gut vorbereitet. Das Hauptziel ist eindeutig wieder, in die Punkte zu fahren und mit meinem Teamkollegen mitzuhalten, aber wie wir in Frankreich sehen konnten, ist es im Mittelfeld sehr hart und viele Autos kämpfen auf demselben Level", so Piquet.