Auch zwei Tage nach dem Großen Preis von Frankreich weiß Kimi Räikkönen noch nicht so recht, was er mit seinem zweiten Platz anfangen soll. Direkt nach Rennende war er enttäuscht, geradezu sauer, denn er war an einem nahezu perfekten Wochenende auf Pole gefahren, fühlte sich im Auto wohl und konnte zu Rennbeginn einen deutlichen Vorsprung auf seinen Teamkollegen und einen noch deutlicheren auf den Rest des Feldes herausfahren. Diesen Vorsprung sollte er auch brauchen. Der Auspuff brach, flatterte herum und flog davon - der Rest ist Geschichte. "Der Sieg war nah, aber nach einem guten ersten Teil folgte ein Albtraum. Es war noch nie schöner, die Zielflagge zu sehen."

"Aus heutiger Sicht bin ich mit dem Ergebnis zufrieden", blickte Räikkönen zurück. "Ich stehe jetzt besser da als nach Kanada." Nur das zähle. Noch eine halbe Saison zu fahren und im letzten Jahr habe er zu diesem Zeitpunkt 20 Punkte zurückgelegen, jetzt sind es nur 5 Punkte. Der Frankreich GP habe bewiesen, dass es immer richtig sei, niemals aufzugeben.

"Es kämpfen vier Fahrer um den Titel und sie liegen alle eng zusammen", weiß Räikkönen. In Silverstone erwartet er erneut konkurrenzfähig zu sein. "Ich mag die Strecke und habe gute Erinnerungen daran: es ist gut, hier mit einem Auto herzukommen, das um den Sieg kämpfen kann."