Nelson, wie lief dein Rennen?
Nelson Piquet: Mein Start klappte gut, sodass ich nach der ersten Runde auf Platz acht lag. Das Auto war gut ausbalanciert, schnell und mit einer guten Strategie ausgestattet. Dass ich es am Samstag nicht ins dritte Qualifying schaffte, erwies sich im Nachhinein als Vorteil: Obwohl ich als Neunter startete, konnte ich meine Tankfüllung und damit unsere Strategie frei wählen. Wir entschieden uns für eine schwere Spritladung und einen langen ersten Stint. Das wäre für einen möglichen Regenschauer die beste Lösung gewesen. Natürlich kamen mir auch die Strafen der beiden McLaren-Piloten zugute. Ich war in der Lage, sie lange Zeit hinter mir zu halten und kontrollierte die Pace in unserer Gruppe.

Dein Saisonstart verlief ja etwas holprig. Wie hast Du das empfunden?
Nelson Piquet: Es gab natürlich diesen Druck, aber ich durfte es nicht zulassen, dass er sich ins Negative kehrt. Ich weiß, was ich kann, und ich habe nie daran gezweifelt, dass meine Chance auf ein Top-8-Finish kommt. Aber das heutige Resultat ist für mich nur ein erster Schritt…

Die ersten WM-Punkte beim Heimrennen von Renault – ein symbolischer Moment, oder?
Nelson Piquet: Ja, dies war zweifellos der beste Ort für meinen ersten Punktgewinn.

Hättest Du an diesem Wochenende irgendetwas besser machen können?
Nelson Piquet: Es gibt immer etwas zu verbessern, und ich würde am liebsten gleich tausend Sachen gleichzeitig anpacken. Im Qualifying zum Beispiel muss ich stärker werden, um in Q3 zu gelangen, das ich hier um einige Hundertstel verpasste. Wir müssen rauskriegen, warum das so war.

Wie sehen eure nächsten Pläne aus?
Nelson Piquet: Das Team testet nächste Woche in Silverstone, in zwei Wochen steht dort der britische Grand Prix an. Unser Ziel lautet, dort mindestens so gut abzuschneiden wie heute hier in Frankreich, und ich denke, das können wir schaffen.