Am Donnerstag soll von der FFSA [Federation Francais du Sport Automobile] entschieden werden, ob der Grand Prix von Frankreich auch noch 2009 im Rennkalender der Formel 1 bleiben soll, oder nicht.

Die FFSA tritt bislang in Sachen Frankreich GP nicht nur als Veranstalter, sondern auch als Promoter auf, demnach liegt die Entscheidung völlig in der Hand des Verbands. Ein Vertrag für die Austragung des Grand Prix besteht bislang bis zum Jahr 2011, die einzige Rennstrecke die der Verband jedoch für ein Formel 1 Rennen in Frankreich anbieten kann, ist Magny Cours.

Ecclestone will keine Verträge brechen, Freude wird er aber an Magny Cours wohl kaum noch finden..., Foto: Sutton
Ecclestone will keine Verträge brechen, Freude wird er aber an Magny Cours wohl kaum noch finden..., Foto: Sutton

Geplant ist aktuell, dass die Rennstrecke einer Reihe von Verbesserungen unterzogen werden soll, um den hohen Ansprüchen von Bernie Ecclestone genüge zu tun. "Ich und mein Stab werden uns am 26. Juni mit Bernie Ecclestone treffen, um über die momentane Situation zu sprechen", sagte Nicolas Deschaux, Präsident des FFSA, gegenüber Autosport. "Unsere Entscheidung wird von zwei wichtigen Punkten abhängig sein. Der Erste ist, dass wir uns mit den regionalen Behörden bis 2009 einigen müssen."

"Die Behörden sind die Hauptquelle was Subventionen angeht, ich habe eine Vereinbarung mit ihnen. Danach müssen wir darüber nachdenken, wie rentabel der Grand Prix von Frankreich noch sein wird", sagte Deschaux. Von Ecclestones Seite gäbe es ein Ok für den Verbleib des Grand Prix, sollte die FFSA es schaffen, dass die Rennstrecke auf aktuelle Standards gehoben wird.

Doch selbst Ecclestones potentielle Einwilligung würde nicht besonders nützlich sein, sollte man keinen Investor finden, der die Verluste von etwa zwei Millionen Dollar pro Jahr abfängt. "Wir haben einen Vertrag mit der FFSA, welche die Promoter des Rennens sind", sagte Ecclestone gegenüber Autosport. "Wir brechen keine Verträge, sonst wären wir gar nicht mehr hier. Wir haben vor ein paar Jahren eine Vereinbarung mit dem ehemaligen FFSA-Präsidenten getroffen, er meinte, dass er das Event in Magny Cours abschaffen, und gegen ein anderes Rennen ersetzen würde", so Ecclestone.

"Für uns wäre Paris gut vorstellbar. Ich denke, es wäre magisch im Disney-Land, wegen der ganzen Gebäude. Doch wir haben noch für ein paar Jahre einen Vertrag mit Magny Cours", sagte er. Während Ecclestone von einem Rennen zwischen Donald und Mickey träumt, fahrt die französische Automobilsportbehörde eine gänzlich andere Linie. Mit großen Plakaten und einer Kampagne wird für "Magny Cours 2" geworben und der Eindruck vermittelt, dass sich bald etwas ändern wird in Frankreich.

"Es ist normal für Herrn Ecclestone, dass er versucht die Standards der Formel 1 immer weiter zu entwickeln", sagte Deschaux. "Er hat die Formel 1 aufgebaut und zu dem gemacht, was sie ist. Magny Cours hat die Pflicht sich an die Standards anzupassen. Momentan müssen wir den besten Weg finden, um den Grand Prix von Frankreich hier zu behalten."

Dass so ein Weg gefunden wird, daran zweifelt auch Bernie Ecclestone zu keinem Zeitpunkt. "Ich bin sicher, dass das nicht das letzte Rennen in Magny Cours sein wird, sowie es auch 2009 nicht das Letzte sein wird", sagte Ecclestone gegenüber Reuters. Der Brite ist sich so sicher, dass er schon zu Magny Cours 2009 einlädt. "Ich bin sicher. Sie können schon buchen."