Christian, ist es für Dich etwas Besonderes, zum ersten Mal mit einem Siegerteam zu einem Grand Prix zu kommen?
Christian Klien: Es ist schon toll. Der Sieg hat dem Team einen zusätzlichen Schub gegeben, alle sind extra motiviert. Auf der anderen Seite müssen wir trotzdem konzentriert weiterarbeiten. Aus diesem Grund ist es ein Rennen wie jedes andere. Der letzte Erfolg war sehr schön, aber jetzt heißt es Kopf nach vorne, um die Arbeit zu perfekt wie möglich zu erledigen. In der Formel 1 darf man nicht schlafen. Dafür ist sie zu schnelllebig. Wir sind sicherlich nicht plötzlich aus eigener Kraft siegfähig. Dafür sind Ferrari und McLaren zu stark.

Was rechnest Du Dir für Magny Cours aus?
Christian Klien: Es hat sich nicht viel geändert seit den letzten Rennen. Wir können auf das Podium fahren, wenn alles glatt läuft. Wichtig ist es, wie ein Hamster Punkte zu sammeln. Das hat sich bislang bewährt, deshalb liegt Robert auf Platz 1 der Fahrerwertung.

Hilft Euch die Strafe von Lewis Hamilton?
Christian Klien: Sicher hilft sie, speziell für die Konstrukteursmeisterschaft ist das sehr gut.

Was kann er von so weit hinten überhaupt noch erreichen?
Christian Klien: Auf dieser Strecke ist es schwierig, noch aufs Podium zu gelangen. Man kann nur vor der Haarnadel überholen, es wird schwierig für ihn.

Apropos Strecke: würdest Du Magny Cours vermissen, wenn es aus dem Kalender fliegen würde?
Christian Klien: Es ist schon das zweite oder dritte Mal, dass wir zum letzten Mal hier fahren sollen - und wir kommen trotzdem immer wieder. Frankreich braucht einen Grand Prix und so lange es keine Alternative gibt, werden wir wohl auch hier fahren. Persönlich bin ich gerne hier. Mir macht die Strecke Spaß und es ist eine schöne Erholung nach den extrem stressigen Rennen in Monaco und Montreal. Da ist es herrlich, mal ein ruhiges Wochenendes zu haben, an dem man sich auf den Motorsport konzentrieren kann.

Dann stört Dich auch die schwierige Anreise nicht.
Christian Klien: Unser Hotel ist eher eine Jugendherberge, aber das Bett ist glücklicherweise angenehm - mit dem Rest kann ich leben.