Eine Weltmeisterschaft trägt nicht umsonst das Wort Welt in sich und deswegen findet es Nick Heidfeld auch schade, dass am vergangenen Wochenende nicht wie üblich das Rennen von Indianapolis auf jenes von Montreal folgte. "Ich denke, das ist schade, denn die Formel 1 sollte als Weltmeisterschaft überall auf der Welt sein", meinte der BMW Sauber-Pilot gegenüber ITV. Er glaubte allerdings, dass es bald eine Rückkehr in die Vereinigten Staaten geben wird, da Hersteller und Sponsoren aus Publicity-Gründen dorthin wollen. Für Heidfeld selbst zählt aber mehr der weltweite Gedanke. "Ich freue mich darauf, nach Indien und zu anderen interessanten Orten zu kommen, über die gesprochen wird."

Im Gegenzug gibt es aktuell kein Rennen, das er aus dem Kalender verschwinden sehen will. "Ich mag sie alle", erklärte er und betonte, sich darauf zu freuen, in Zukunft noch mehr Rennen zu haben. Worauf er dafür verzichten könnte, wäre der eine oder andere Test. "Die Tests sind in den vergangenen zwei, drei Jahren aber schon recht stark reduziert worden. Ich hoffe aber, dass wir mehr Rennen haben, denn es gibt nicht eines, das ich nicht mag." Seine Favoriten hat er trotzdem. Danach gefragt, ob er Melbourne, Monaco oder Monza am liebsten habe, antwortete er mit Melbourne. "Das liegt nicht so sehr an der Strecke, auch wenn sie nett ist. Es liegt hauptsächlich am Ort an sich. Es ist eine sehr schöne Stadt mit sehr netten Leuten."

Melbourne ist allerdings schon ein paar Monate her, die Saison läuft und BMW Sauber geht es dabei nicht so schlecht. Bei den Tests in Barcelona will Heidfeld auch ein paar Lösungen für seine Reifenprobleme gefunden haben und angesichts der knappen drei Punkte Rückstand auf Ferrari in der Konstrukteurs-Wertung wird es darum gehen, so schnell zu entwickeln wie die Konkurrenz. "Wir entwickeln unser Paket konstant weiter und wir haben bei den meisten Rennen viele neue Teile auf dem Auto. Es ist schwer, sich sicher zu sein - alles, was man tun kann, ist das Beste zu versuchen und das machen wir gerade", erklärte Heidfeld.