Bernie Ecclestone will nie gesagt haben, dass der König von Spanien Max Mosleys Hand nicht wieder schütteln wird, nur weil er ein paar Stimmen aus Afrika bekommen habe. Dass er diese Aussage, die im Daily Express wiedergegeben wurde, nie getätigt hat, beteuerte er bereits kurz nachdem sich afrikanische FIA-Vertreter über diese Äußerungen echauffiert hatten. David Njoroge vom Kenianischen Verband hatte sogar einen Brief geschrieben. Aber auch wenn Ecclestone diese Aussagen nie getätigt hat und er das so auch an die afrikanischen Verbände übermittelte, bewirkt hat die Geschichte beim Formel 1-Boss doch etwas.

Denn Ecclestone hat sich die afrikanischen Vertreter in der FIA genauer angesehen und stellte dabei durchaus interessante Dinge fest. So habe der Kontinent 36 FIA-Mitgliedsverbände, von denen 24 stimmberechtigt seien. Einige davon würden allerdings gerade einmal 200 Mitglieder repräsentieren. Im Vergleich dazu sah Ecclestone den amerikanischen Automobilclub (AAA), der rund 43 Millionen Mitglieder aber auch nur eine Stimme hat. "Ich denke, das Gleiche gilt auch für Südamerika Region 4, die 18 Länder mit insgesamt 505.000 Mitglieder hat, aber auch 18 Stimmen", ließ Ecclestone laut Reuters wissen.

Er meinte, dass dies die Struktur der FIA sei und nicht der Fehler der Clubs, die abgestimmt hätten. "Wäre ich Präsident eines dieser Clubs gewesen, dann hätte ich auch für Max gestimmt, wäre loyal zur FIA und all ihren Vorteilen geblieben. Ich hoffe, dass wir die Formel 1 in der nicht zu fernen Zukunft nach Afrika bringen können", meinte er.