Der Einsatz in Barcelona als Testfahrer für Honda war für Anthony Davidson ein angenehmes Erlebnis. Nach dem Ende von Super Aguri war der Brite dazu verurteilt, ohne Einsatzchance auf seine nächste Möglichkeit zu warten. Er war und ist sich sicher, dass er einen Platz in der Formel 1 verdient hat und freute sich, wieder einmal dabei gewesen zu sein. "Es ist definitiv gut, wieder zu fahren. Nach ein paar Monaten ohne das Fahren und als Zuschauer bei den ganzen Grands Prix war es frustrierend, also ist es schön, zurück zu sein und wieder ernst zu fahren", sagte der Brite den Kollegen von Autosport.

Bislang hat sich seine Suche nach einem neuen Arbeitgeber aufgrund des aktuellen Saisonabschnitts schwierig gestaltet. Denn es ist noch früh für Verhandlungen und damit nicht wirklich etwas zu haben. "Es ist eine schlechte Zeit im Jahr, um nach Möglichkeiten zu suchen, vor allem in der Formel 1. Hier will ich jetzt aber bleiben und nächstes Jahr auch. Ich denke jetzt an meine Zukunft. Ich will definitiv in der Formel 1 bleiben, wie ich das schon zuvor gesagt habe. Ich fühle, hier gehöre ich her. Mein Fahrstil hat sich auf diese Autos angepasst und das ist es, was ich tue. Das ist mein Job", meinte Davidson. Er wollte fest daran glauben, dass er weiter einen Platz im Paddock hat, konnte aber auch nur beteuern, dass er abwarten müsse.

Sein Ziel ist es, wieder Rennen zu fahren, da er das Gefühl hab, noch etwas zu erledigen zu haben und er ist sich sicher, dass er in einem vernünftigen Auto einiges zeigen könne. "Wenn ich hier dieses Auto fahre, dann merke ich nur noch mehr, dass es in der Formel 1 hauptsächlich um das Auto und nicht den Fahrer geht. Wenn ich dieses Auto fahre, verstehe ich, was für einen Unterschied das Auto in der Formel 1 macht", betonte Davidson. Denn er hatte gemerkt, dass es um einiges einfacher war als mit dem Super Aguri, er dadurch entspannter und konstanter fahren konnte und die Rundenzeiten einfach mit weniger Krampf zustande kamen.

Trotzdem wollte er seine Zeit bei Super Aguri nicht als verloren abtun und bedauerte auch nicht, dort gefahren zu sein. "Es war eine aufregende Erfahrung und ich denke, mehr Leute sehen mich als Rennfahrer denn als Testfahrer. Ich denke, ich habe es geschafft, im Qualifying meinen Speed zu zeigen und loszulegen, wenn es darauf ankam", meinte er. Und bei seiner Rückkehr durfte er merken, dass er mittlerweile ein kompletterer Fahrer geworden ist, da er mehr Erfahrung hat und nun das Team etwas nachdrücklicher darauf hinweist, wo man das Auto verbessern und ändern könnte.