Fernando, wie lief dein Qualifying?
Fernando Alonso: Ziemlich gut. Wir hatten schon darauf spekuliert, unter die Top 6 zu kommen, weil wir sicher waren, das wir Nick Heidfeld hinter uns lassen können. Allerdings hatte ich nicht erwartet, auch jeweils einen McLaren und einen Ferrari zu schlagen. Besonders ermutigend ist die Tatsache, dass wir nicht einmal eine besonders aggressive Strategie verfolgen. Ich denke, wir sind wirklich auf dem Niveau der anderen.

Waren die Streckenbedingungen sehr schwierig?
Fernando Alonso: Sehr. In Turn 10 ist es besonders knifflig, weil dort der Asphalt aufbricht und überall kleine Steinchen herumliegen, auf denen es unheimlich rutschig ist. Manchmal musst du mit zwei Rädern übers Gras, um diese Murmeln zu vermeiden. Wer darüber fährt, bekommt gleich zwei Probleme: Du verlierst sofort ein paar Sekunden, und deine Reifen sind für die nächsten Kurven zu schmutzig, um vollen Grip zu liefern. Kurz gesagt: ein schwerer Nachteil.

Wie wird sich dieses Asphalt-Problem im Rennen auswirken?
Fernando Alonso: Ehrlich gesagt, weiß ich das noch nicht, und das bereitet mir große Sorgen. Ich kann mir nicht vorstellen, wie wir ein Rennen fahren sollen, wenn sich die Bedingungen weiter verschlechtern, denn in einigen Kurven sind wir jetzt schon am Limit. Wenn es noch schlechter würde, wäre es zu gefährlich - vielleicht müsste dann das Safety Car herauskommen. Ich habe darüber noch nicht mit anderen Fahrern gesprochen, aber wir werden dem Rennleiter die Situation schildern. Die Strecke wurde nach dem Qualifying gereinigt, aber ich glaube nicht, dass das genügt.

Profitiert der Renault R28 an diesem Wochenende von bestimmten technischen Verbesserungen?
Fernando Alonso: Es gibt ein paar neue Teile in der Hinterradaufhängung, aber ich weiß nicht, ob sich Startplatz vier damit erklären lässt. Das Großartige an dieser Platzierung ist, dass wir sie ohne Wenn und Aber unter den gleichen Bedingungen wie unsere Gegner erreicht haben. Jetzt müssen wir auf unsere gute Strategie setzen und im Rennen auf mögliche Safety Car-Phasen gut reagieren. Eins steht allerdings fest: Die Chancen auf ein gutes Rennen für Renault sind sehr hoch.