Timo, es hat nicht ganz zu Q3 gereicht, aber immerhin hast Du zum ersten Mal Deinen Teamkollegen im Qualifying geschlagen.
Timo Glock: Das ist wahrscheinlich das einzige Positive heute. Wir hatten uns ausgerechnet, in die Top10 zu fahren. Leider hat es nicht geklappt. Es war relativ knapp, dafür können wir als Elfter die Strategie frei wählen. Dennoch wäre ich gerne ins Q3 gekommen. Doch das Auto war das gesamte Wochenende über zu unkonstant. Wir haben nicht die richtige Balance gefunden. Es war auch ein relativ großes Problem, die Reifen auf Temperatur zu bringen. Ich hätte locker drei Zehntel schneller sein können, wenn ich eine Runde zusammenbekommen hätte, aber dafür war das Auto von Kurve zu Kurve zu unterschiedlich.

Ist das Qualifyingergebnis an sich eine Überraschung?
Timo Glock: Teilweise war das so. Bei Robert Kubica war mir von vorneherein klar, dass er sehr stark sein würde. Denn BMW war schon letztes Jahr hier sehr gut. Fernando Alonso und Nico Rosberg überraschen da vorne.

Was erwartest Du morgen fürs Rennen?
Timo Glock: Allgemein müssen wir alle hoffen, dass es die Strecke überleben wird. Sie ist im Qualifying heftig aufgebrochen und war mehr eine Rutschpartie als ein normales Autorennen. Darin sehe ich für morgen ein relativ großes Sicherheitsthema. Es gibt einem schon zu denken, wenn die Strecke so aufbricht. Wenn morgen 20 Autos fahren, wird das zum Schluss sicher schwierig.

Übernacht soll daran gearbeitet werden. Hast du Hoffnung, dass das etwas bringt?
Timo Glock: Ich glaube es weniger. Wenn sie es so machen wie in Kurve 10, wir des eher schlechter. Das Problem ist, dass es an den Kanten aufbricht. Wo sie gestern etwas gemacht haben, war es heute am schlimmsten.

Das Problem ist in Kanada ja nicht neu. Warum bekommt man das nicht in den Griff?
Timo Glock: Wahrscheinlich ist der Asphalt nicht so dafür ausgelegt, weil hier nur ein, zwei Mal im Jahr gefahren wird. Man müsste vielleicht die komplette Strecke neu asphaltieren.