Adrian Sutil hat im Qualifying weiter verkürzt, nachdem er auch in Kanada Giancarlo Fisichella hinter sich halten konnte. Doch das Stand nicht im Mittelpunkt für Force India, sondern der Umstand, dass das Gripniveau vom Morgen zum Nachmittag bei steigenden Temperaturen stark nachgelassen hatte. Sutil war dennoch nicht ganz unzufrieden, weil er wieder knapper dran war an Q2. "Es hat heute aber nicht gereicht und ich werde als 17. starten", meinte er und hatte dabei anscheinend die Strafe von Sebastien Bourdais vergessen, der wegen Getriebewechsels noch hinter ihn zurückfallen wird.

Was Sutil nicht ganz gefiel, war, dass er im Auto ein etwas schlechteres Gefühl hatte als am Morgen, da der Grip eben sehr, sehr niedrig war, wie der Deutsche meinte. "Ich denke, es hatte jeder Probleme, da etwas zu finden. Ich denke, die Rundenzeit war im Vergleich zu den Anderen nicht schlecht, aber leider nicht genug, um diesmal in Q2 zu kommen", sagte Sutil. Auch Fisichella klagte darüber, dass der Grip am Nachmittag schlechter geworden war als noch am Morgen. "Im Training war es nicht so schlimm und wir fanden ein gutes Setup sowie einen guten Kompromiss bei der Aerodynamik, mit dem wir recht stark waren", berichtete der Italiener.

Doch das war im Qualifying alles wieder hinfällig, da der Grip weg war und Fisichella das Vertrauen in die Strecke verlor. "Es war praktisch unfahrbar und wirklich enttäuschend, dass wir nicht weite vorne waren. Wir werden sehen, was morgen passiert, vor allem wenn es regnet", meinte er. Mike Gascoyne rechnete damit, dass das Rennen sehr schwer werden könnte, sollten die Streckenbedingungen ähnlich wechselhaft bleiben und sich das Wetter dann auch noch einmischen. "Ich bin mir aber sicher, dass unsere bessere Rennpace eine gute Leistung ermöglichen wird. Hier kann auch alles passieren, mit Safety Cars und so weiter. Wir müssen also heute hinter uns lassen und morgen auf ein besseres Ergebnis hoffen", sagte der Chief Technical Officer.