Fernando, wie waren die Streckenbedingungen am Freitag?
Fernando Alonso: Am Vormittag waren die Verhältnisse nicht gerade gut. Das Training startete bei nasser Fahrbahn und endete bei fast trockener Strecke. Am Nachmittag sahen die Bedingungen schon besser aus, sodass wir insgesamt von einem typischen Montreal-Freitag sprechen können: Der Asphalt ist rutschig, aber er bekommt mit jeder gefahrenen Runde mehr Grip. Das wird sich über den Rest des Wochenendes so fortsetzen.

Was passierte im zweiten Training? Du hast dich in Turn 2 gleich zwei Mal gedreht…
Fernando Alonso: Das freie Training dient dazu, etwas auszuprobieren. Manches klappt, anderes nicht. Ich hatte zwei Dreher, weil ich die Kurve etwas zu schnell angegangen bin. Beim zweiten Mal hatte ich Pech, denn mein Auto kam genau auf den Kerbs zum Stehen, sodass ich nicht weiterfahren konnte. Aber besser, das passiert am Freitag als am Sonntag.

Mit welcher Zielsetzung gehst du ins Qualifying?
Fernando Alonso: Der Freitag war für uns alle schwierig. Ich konnte die Session nicht zu Ende fahren und habe folglich nicht alle Informationen, die ich haben sollte. Aber meine Position auf der Zeitentabelle entspricht nicht unserem wirklichen Leistungsvermögen. Es stimmt schon, dass dieser Kurs nicht zu unseren Favoriten gehört, besonders, wenn man sich die Charakteristik unseres Autos anschaut. Ich bin aber trotzdem sicher, dass wir das dritte Qualifying-Segment ohne größere Schwierigkeiten erreichen werden. In Q3 selbst hängt dann viel von der gewählten Strategie ab. Ich halte Startplatz sieben oder acht für möglich. Aus dieser Position können wir um WM-Punkte kämpfen.

In den Medien wird viel über deine berufliche Zukunft spekuliert. Lenkt dich das ab?
Fernando Alonso: Nein, kein bisschen. Es ist viel zu früh, um über meine Zukunft zu sprechen. Wir haben in diesem Jahr noch zehn Rennen vor uns. Mein einziges Ziel derzeit heißt, Renault dabei zu unterstützen, wieder in Reichweite der Podestplätze zu kommen. Das reicht im Moment als Herausforderung.