Renault hat schon bessere Starts hingelegt. Im ersten Training wurden alle Fahrer von einer nassen Strecke ausgebremst und rückten erst in den letzten zehn Minuten auf Trockenreifen aus. "Wir wollten die Regenreifen sparen, falls wir sie später an diesem Wochenende brauchen sollten", erklärte Fernando Alonso den Rundengeiz. Nelsinho Piquet kam dieser nicht entgegen, denn er muss so viele Runden wie möglich drehen, um den Kurs kennen zu lernen.

"Das war schwierig, weil ich nicht so viel fahren konnte wie erwünscht", kommentierte der Brasilianer. "Die Strecke ist sehr schwierig, an einigen Stellen gibt es viele Bodenwellen und wir fahren mit sehr wenig Abtrieb. Es ist sehr fordernd." Noch schlimmer wurde Piquets Tag, als er zu Beginn der zweiten Session mit einem Getriebeproblem ausrollte. "Dadurch konnte ich nicht weiter am Auto arbeiten."

Aber auch Fernando Alonso kam nicht viel weiter. Der Spanier drehte sich gleich zweimal im zweiten Training. Der zweite Dreher endete auf einem hohen Kerb, von dem er sich nicht mehr befreien konnte. "Wir konnten unser Programm nicht beenden, haben aber dennoch einige interessante Informationen gesammelt", glaubt Alonso. Technikchef Pat Symonds ergänzte: "Wir fuhren mit viel Sprit, weil der Bremsverschleiß hier kritisch ist." Man wisse also nicht genau, wie konkurrenzfähig man tatsächlich sei. "Aber es gibt keinen Grund anzunehmen, dass wir nicht in unserer normalen Position sind." Vor ein paar Jahren sah diese normale Position allerdings noch anders aus.