Ein bisschen geht es Timo Glock wie Nick Heidfeld. Er ist jetzt in Montreal und denkt nicht mehr über Monaco nach. Dort vermieste er sich mit mehreren Fehlern ein gutes Ergebnis. "Das war schade, denn es wäre sicher etwas möglich gewesen, wenn ich den ersten Dreher nicht gehabt hätte", hadert er noch immer mit sich selbst. "Aber das kann ich nicht mehr ändern."

Vielleicht wendet sich sein Glück ja ausgerechnet in Kanada, wo er sein GP-Debüt für Jordan gab, gleich im ersten Rennen die ersten Punkte holte und später mit den ChampCars nur knapp am Sieg vorbeischrammte. "Ich war hier immer relativ gut dabei. Jedes Mal wenn ich hergekommen bin, hat es mir gefallen", sagt Glock. Super Rennen, super Atmosphäre, alles habe gepasst. "Hoffentlich geht es so weiter." Der Circuit Gilles Villeneuve zählt eigentlich nicht zu seinen Lieblingskursen. "Es ist mir fast ein bisschen zu viel Stopp and Go." Aber so lange die Ergebnisse stimmen, blickt er gerne darüber hinweg...

Eine Vorhersage will er noch nicht treffen. "Wir müssen erst abwarten, wie das Auto hier passt." Im letzten Jahr hatte Toyota Probleme mit der Bremsstabilität. "Ich rechnet mit nichts und lasse mich überraschen", sagt Glock. Egal was er sonst sagen würde, "ich müsste lügen." Eins steht jedoch schon fest: "Wie bei den letzten Rennen wird es schwierig, in die Top10 zu gelangen." So stellt er sich die Frage: welches Auto passt am besten zu welcher Strecke? Williams sei zuletzt in Monaco stark gewesen, dafür in der Türkei nicht. Aber auch Red Bull und Renault haben zugelegt. "Wir haben uns teilweise verbessert, aber sie haben größere Schritte gemacht." Jetzt müsse Toyota nachziehen.

Glock hofft, dass in Kanada einmal von Freitag bis Sonntag alles glatt läuft. "Ich habe mich nach Monaco richtig geärgert." Bei einem Fabrikbesuch in Köln entschuldigte er sich bei den Mitarbeitern, die seine Entschuldigung ohne zu murren annahmen. "Aber ich hätte natürlich lieber Punkte geholt, als dass mir jemand sagt: klasse, wie du mit drei Drehern noch ins Ziel gekommen bist." Immerhin weiß Glock nun, dass der Toyota in diesem Jahr ein stabileres Auto ist. Im letzten Jahr gab es in Montreal Probleme mit der Radaufhängung. Trotzdem sollte er sich besser von den Mauern fernhalten.