Bis zu seinem Fehler in der St. Devote war Felipe Massa der Mann der Stunde. Zwei überzeugende Siege in Bahrain und der Türkei, ein 2. Platz in Spanien, der Brasilianer schien wie ausgewechselt. Auch in Monaco schien ihm der Sieg nicht mehr zu nehmen, bis er in den Notausgang rutschte und so eine bessere Platzierung verspielte. Er selbst sieht keinen Unterschied zum Vorjahr. Auch da habe er bis drei Rennen vor Ende um den Titel gekämpft.

Genau das will er auch dieses Jahr, nur eben drei Rennen länger. "Ich muss meine Arbeit so fortsetzen wie bislang", verriet er in Montreal. "Wir hatten bisher sehr gute Rennen." Zu Saisonbeginn habe er einige schlechte Rennen gehabt, aber jetzt freue er sich auf ein gutes Rennen in Kanada. "Das erste Ziel ist der Sieg." Sollte es damit nichts werden, stehen so viele Punkte wie möglich auf seiner Wunschliste. "Die WM ist sehr eng. Vier Fahrer kämpfen mit drei guten Autos um den Titel."

Deshalb seien Punkte manchmal wichtiger als der Sieg. "Wenn man ein Rennen gewinnt und das nächste nicht, ist es vielleicht besser zweimal Dritter zu werden." Die Konstanz sei der Schlüssel zum WM-Titel. Das predigt Kimi Räikkönen schon lange. Massa sieht im internen Duell der Ferrari-Piloten keine Ablenkung. "Es ist gut für das Team", so Massa. "Wir treiben uns gegenseitig an."