Zweiter Platz in Monaco, zweiter Platz im letzten Jahr in Montreal - kommen Sie optimistisch hierher?
Mario Theissen: In der Tat. Die Ingenieure sind zuversichtlich, die Fahrer auch. Insbesondere Robert belastet der Unfall vom letzten Jahr überhaupt. Ich freue mich auf das Rennwochenende.

Robert belastet der Unfall nicht. Denken Sie manchmal noch daran?
Mario Theissen: Ja, ich denke schon daran, wenn ich hier an den Platz zurückkomme. Die Situation an der Boxenmauer war für uns schon extrem. Es ist einige Zeit vergangen vom Moment des Unfalls bis zu dem Zeitpunkt, als wir wussten, dass Robert nichts passiert ist. Diese Zeit werde ich so schnell nicht vergessen.

Nick kommt hier immer sehr gut zurecht. Gibt das Anlass zur Hoffnung, dass es hier einen Wendepunkt für ihn geben könnte?
Mario Theissen: Ja klar, dass hoffen wir. Ich glaube auch daran, dass er es schaffen kann. Warten wir ab, wie es läuft. Wir werden im Freitagstraining einiges ausprobieren, was seine Probleme mit dem Auto lindern könnte. Hoffen wir, dass es einschlägt.

Welchen Eindruck haben Sie von Nick in dieser Krisensituation?
Mario Theissen: Er verfällt nicht in Hektik oder Panik. Er geht alle Themen systematisch mit den Ingenieuren durch und versucht, den Defiziten auf die Spur zu kommen.

Noch ein Wort zu Kanada: kommen Sie gerne nach Montreal?
Mario Theissen: Ich komme sehr gerne hierher. Montreal und Melbourne sind für mich die Highlights der Saison - und das aus dem gleichen Grund: die Rennstrecken sind in der Nähe einer großen Stadt, die komplett ins Formel 1-Fieber eintaucht. Es ist Wasser in der Nähe der Strecke und das schafft offensichtlich eine ganz spezielle Atmosphäre.