Ich bin glücklich über diesen zweiten Platz. Nachdem die gute Nachricht kam, dass Robert okay ist, konnte ich mich auch richtig freuen. Es war gut, dass mein Renningenieur mich noch im Auto informiert hat. Während der Safety-Car-Phase sah ich einfach immer nur das Wrack da liegen, aber zu dem Zeitpunkt wusste keiner, ob Robert verletzt ist oder nicht. Dass er so davongekommen ist, ist den immer strenger gewordenen Sicherheitsvorschriften der FIA zu verdanken. Jahr für Jahr werden die Crashtests verschärft. Und das hat sich heute einmal wieder ausgezahlt.

Mein Rennen war einfach großartig, und der beste Moment war definitiv der Start, als ich Alonso überholt habe und in Hamiltons Windschatten war. Anfangs habe ich mich noch gefragt, ob mir Alonso noch einmal gefährlich werden kann. Aber, und das ist das wirklich befriedigende an diesem Rennen: Ich war einfach klar schneller als er und schneller als beide Ferrari. Wir hatten hier auf einen Podiumsplatz gehofft und auf Platz drei spekuliert, mit Platz zwei hatten wir nicht gerechnet. Wir haben hier überhaupt erst recht spät erkannt, wie stark wir hier sein können, weil wir in den freien Trainings recht viele Probleme hatten. Aber ich weiß, dass ich auch bei einem ganz normalen Rennverlauf, also ohne die vielen Safety-Car-Phasen und ohne die Strafe für Alonso, Zweiter geworden wäre. Nach meinem ersten Boxenstopp war mein Vorsprung schon größer als erwartet. Das Team hat wirklich ein sehr gutes Auto entwickelt, und dafür möchte ich mich bedanken.

Ein großes Problem in diesem Rennen war der ganze Dreck auf der Strecke. So viel Klumpen habe ich selten gesehen, und ich denke auch nicht, dass das alles nur Gummiabrieb war. Teilweise hat sich anscheinend auch der Streckenbelag aufgelöst. Vor allem in Kurve zehn, das muss für nächstes Jahr in Ordnung gebracht werden. Jetzt gehe ich aber erstmal feiern und fliege dann nach Indy. Dort war ich eigentlich auch immer gut unterwegs, wenn man von meinem Unfall dort im letzten Jahr mal absieht. Bis dahin!