Startplatz neun ist mein bisher schlechtestes Qualifyingergebnis in dieser Saison. Das ärgert mich natürlich. Ich habe die weichen Reifen nicht optimal ausnutzen können - weder zu Beginn der Runde noch am Ende, als sie etwas zu körnen begannen. Die Balance meines Autos war aber nicht schlecht, es lag schon heute früh im freien Training viel besser als gestern Nachmittag. Da hatten wir einen Fehler bei der Abstimmung gemacht, den wir abends gefunden und korrigiert haben.

Im Q1 bin ich nur ein Mal rausgefahren, und in Q2 auch nur. Da habe ich dann aber ziemlich gezittert. Das Team hatte gleich nach meiner Runde ziemlich cool entschieden, dass die Zeit für die ersten Zehn reichen würde. Da war ich Sechster. Als dann das halbe Feld noch einmal rausfuhr, haben sich viele verbessert, und ich bin als Zehnter gerade noch in Q3 gekommen. Das war verdammt knapp. Aber am Ende hat es gereicht, und ich habe einen Reifensatz gespart.

Die Situation mit Kimi war haarig. Er wollte sich zurückfallen lassen, um nicht an der Box warten zu müssen, bis Felipe abgefertigt ist. Mich wollte er auch nicht vorbeilassen. Ich habe es außen herum probiert, aber er hat mich gesehen und zugemacht. Das war knapp.

Einige haben mich heute überrascht, vor allem die Toyota. Im freien Training waren die schon öfter mal schnell, aber im Qualifying hatten wir sie immer im Griff. Um morgen dorthin zu kommen, wo ich hin möchte, muss ich mindestens zwei Renault und einen Toyota überholen. Ich bin zwar sicher, dass da welche früher tanken müssen als ich, aber trotzdem muss man erstmal vorbeikommen. Ich habe ein schönes Stück Arbeit vor mir.

Übrigens: Im vergangenen Jahr war ich hier im Qualifying auch Neunter, mein Teamkollege war Zehnter - und das ganze Team hat gejubelt, weil wir hier damals zum zweiten Mal überhaupt mit beiden Autos in die Top Ten gefahren sind. Wir werden anspruchsvoller, und das ist gut so.