Dieses Wochenende ist etwas ganz Besonderes für mich: Zum einen, weil das Rennen auf dem Nürburgring mein Heim-Grand-Prix ist und mich sehr viel mit dem Nürburgring verbindet, und zum anderen, weil praktisch jeden Moment unser zweites Baby kommen kann. Wenn mein Handy klingelt, denke ich jedes Mal: Jetzt ist es soweit… Für beides, für das Rennen und für die Geburt, wünsche ich mir perfektes Timing – also: eins nach dem andern. Ich hoffe, dass wir hier vor unseren Fans eine gute Leistung zeigen, nach Möglichkeit wieder McLaren und Ferrari ärgern können, und dass ich dann mit einem guten Ergebnis im Gepäck nach Hause fliegen und bei der Geburt dabei sein kann. Aber Babys kommen bekanntlich, wann sie wollen, und, was das Sportliche angeht, hat das Wochenende ja gerade erst begonnen.

Der Freitag lief gut für uns, sogar besser als ich im Vorfeld erwartet hatte. Speziell im ersten Training waren wir stark. Im zweiten war die Balance meines Autos weniger gut, obwohl wir kaum etwas verändert hatten. Das lag an den Streckenbedingungen – der Regen um die Mittagszeit hat den Gummiabrieb wieder weggewaschen, und der Wind hatte gedreht. Aber es hat sich gezeigt, dass die zweiten Trainings bei uns nie besonders aussagekräftig sind. Ich denke, wir haben eine gute Basis.

Wie fast jedes Mal habe ich für mein Heimrennen auch wieder ein neues Helm-Design, ich finde das einfach eine schöne Geste. Der Helm wurde komplett verchromt, die Designelemente wurden dann aufgeklebt, inklusive einer Deutschlandflagge an der Seite. Er sieht insgesamt heller aus.