Ich bin sehr zufrieden mit meinem dritten Platz, und zwar besonders deshalb, weil das Wochenende bisher nicht einfach war. Die Reifenwahl ist hier extrem schwierig. Beide Bridgestone-Mischungen sind hier besonders weich, auch die härtere Sorte ist weicher als sonst. Damit haben anscheinend viele Fahrer Probleme. Die weicheren körnen teilweise schon nach ein paar Kurven. Ich bin hier mit hohen Erwartungen hergekommen, und am Freitag sah es auch ganz gut aus. Aber heute in Q2, wo man normalerweise die echten Kräfteverhältnisse sieht, waren wir nicht vorn, ich war nur Sechster. Ich war zwei Outings mit den weicheren Reifen gefahren. Dann bin ich Q3, wo man anfangs ja recht viel Sprit dabei hat und erstmal den Tank leer fährt, zunächst mit den härteren Reifen gefahren. Für die letzte schnelle Runde wollte ich ursprünglich noch einen Satz weichere benutzen, habe mich dann aber kurzfristig umentschieden und bin bei den härteren geblieben.

Im Rennen werden die Reifen meines Erachtens kein ganz so großes Problem sein. Über die längere Distanz sind die härteren okay, und die weicheren muss man nicht allzu lang fahren. Außerdem werden die auch besser funktionieren, je mehr Gummi auf dem Asphalt liegt.

Die Situation heute war nicht einfach, und unser Team hat das super hinbekommen. Dafür möchte ich mich auch bedanken. Startplatz drei bedeutet die Chance auf den nächsten Podiumsplatz, und das will ich versuchen. Grundsätzlich sehe ich uns als dritte Kraft, aber Ferrari scheint hier nicht ganz so stark zu sein wie sonst, und Felipe Massa startet von weit hinten. Überholen ist nicht einfach auf dem engen Hungaroring. Für mich ist morgen ein guter Start wichtig. Die beiden McLaren vor mir sind aber auch keine schlechten Starter.