Das war jetzt also schon das letzte Europarennen der Saison. Das ging unheimlich schnell. Wir reisen mit 90 Konstrukteurspunkten nach Übersee. Das ist viel mehr, als wir vor der Saison erwarten konnten. Und wir wollen die Hundert noch voll machen.

In Spa waren wir insgesamt nicht so stark, wie wir nach dem Test erhofft hatten, aber im Rennen war unser Tempo gut, und wir waren den McLaren näher als im Qualifying.

Mein Start war diesmal nicht gut. In der ersten Kurve, in der La Source-Kehre, wollte ich das dann wieder wettmachen, aber das hätte ich vielleicht besser bleiben lassen sollen. Ich habe zu spät gebremst, musste Lewis Hamilton ausweichen und war dann weit außen auf verlorenem Posten. Ich muss fast noch froh sein, dass ich mich da wieder vernünftig einsortieren konnte.

Mir war völlig klar, dass ich Heikki Kovalainen im ersten Stint überholen musste, weil er nur ein Mal tanken würde. Es war nicht einfach, an dem Renault vorbeizukommen. Auf der Geraden war er schneller als ich, aber in der Bus-Stop-Schikane habe ich ihn gekriegt.

Danach musste ich Nico Rosberg und Mark Webber im Auge behalten. Aber als die gleichzeitig vier Runden vor mir zum Tanken fuhren, war klar, dass ich da nichts mehr zu befürchten habe. Außerdem waren die Rundenzeiten gut, als ich freie Fahrt hatte. Am Ende wurde mein Rennen dann etwas einsam. Ich hatte keinen Druck mehr und habe die Motordrehzahl immer weiter zurückgenommen, um nichts zu riskieren.

Als nächstes steht unbekanntes Terrain auf dem Programm: Die Formel 1 kehrt nach 30 Jahren nach Fuji zurück. Ich bin sehr gespannt auf den Kurs, und ich hoffe, dass ich den Fujiyama wenigstens ein Mal zu sehen bekomme. Es soll ja Leute geben, die schon x Mal dort waren, aber der Berg hat sich jedes Mal in Wolken versteckt.