Bevor der Betrieb an der Rennstrecke losging, habe ich hier noch ein bisschen Freizeit mit meiner Familie genossen. Patricia und eine Freundin von ihr sind mitgekommen, und auch Juni und Joda sind dabei. Unsere Ankunft am Narita Airport sah sicher lustig aus. Wir haben für die zwei Wochen Asienreise Unmengen von Gepäck dabei. Zwei Kinderwagen, Spielzeug, alles Mögliche, was man so braucht für zwei Kinder.

Wir haben in Tokio in einem schönen Hotel gewohnt, es liegt zwischen dem Stadtteil Ginza und dem Palast. Am Montag waren wir schon ein bisschen shoppen, und am Dienstag sind wir zusammen ins Disneyland gefahren. Das ist der meist besuchte Vergnügungspark der Welt und wirklich wunderschön gemacht. Wir hatten sehr viel Spaß. Vor allem fand ich es witzig, wie viele Erwachsene dort unterwegs waren. In der Schlange vor dem Haus von Mickey Mouse waren so viele, die sich mit großen Ohren und der ganzen Verkleidung fotografieren lassen wollten. Ich dachte, was ist denn hier los, lasst doch mal die Kinder nach vorn. Die erwachsenen Japaner haben sich gefreut wie Kids, völlig aufgeregt und hibbelig.

Am Mittwoch hatte ich dann einen PR-Termin mit Credit Suisse in Tokio, und am Donnerstagmorgen sind wir rausgefahren nach Fuji - durch die japanischen Alpen, die Landschaft hier ist grandios! Nachmittags bin ich die Strecke abgelaufen. Sie sieht viel schöner aus, als die Skizzen das erahnen ließen. Vor allem ist sie viel breiter und flüssiger, sogar der letzte Abschnitt ist nicht ganz so eng wie er auf dem Plan aussah. Es gibt sehr viel Steigungen und Gefälle und einige Kurven, bei denen man den Scheitelpunkt nicht sehen kann, zumal wir ja extrem tief in den Autos sitzen. In einigen Kurven wurde zur Orientierung Pylonen gestellt.

Ich dachte, dass ich mir auf meinem Fußmarsch schon eine ganz gute Linie zurechtgelegt hätte, aber heute beim Fahren habe ich gleich gemerkt, dass es in manchen Ecken eben doch anders ist. In der ersten Session hat mir das Set-up noch überhaupt nicht gefallen, das Heck war sehr nervös. Im zweiten Training war es zwar besser, aber die Balance war noch immer nicht gut. Wegen eines Problems mit dem siebten Gang musste ich eine Viertelstunde früher aufhören als geplant.