Endlich geht es los! Ich finde die Rennpause im Winter immer sehr lang, und es ist auch gut, dass diese ganze Kaffeesatzleserei der Testergebnisse jetzt bald ein Ende hat. Wobei ich es auch nach den ersten freien Trainings sehr schwer finde, die Leistungsverhältnisse einzuschätzen. Wir müssen uns noch bis morgen gedulden, mindestens bis zum zweiten Abschnitt des Qualifyings. Ich gehe schon davon aus, dass einige Autos, die jetzt in der Ergebnisliste vor uns stehen, leichter gefahren sind als wir. Ich bin gespannt, wie sich das Feld morgen im Qualifying sortiert, wenn das erste Mal alle mit frischen Reifen und leichten Autos fahren. Die nächste Frage wird dann erst am Sonntag beantwortet werden: Wer kommt, nachdem wir ja keine Traktionskontrolle mehr haben, mit den Reifen am besten über die Runden.

Technisch lief das zweite freie Training für mich problemlos. Im ersten Training bin ich weniger gefahren, als ich vorhatte, weil ich plötzlich keinen Strom mehr hatte. Das Auto ist eine halbe Stunde vor Trainingsende einfach ausgerollt. Das hat gemäß Planung ein Outing gekostet, das ist nicht dramatisch. Im zweiten Training habe ich mein Programm wie geplant abgespult.

Die Strecke hat momentan noch sehr wenig Grip. Das ist hier freitags grundsätzlich so, weil der Albert Park ja keine permanente Rennstrecke ist, aber diesmal ist alles besonders staubig, weil es extrem heiß, trocken und sehr windig ist. Ich kann mich gar nicht erinnern, dass wir hier beim Grand Prix schon einmal so eine Hitze hatten.

Ich bin mit meiner Familie seit Sonntag in Australien. Die frühe Ankunft war gut zum Akklimatisieren, und in Melbourne kann man eben auch sehr viel unternehmen. Wir waren am Strand, zum Shoppen und auch sehr gut essen.