Für mich lief das Freitagstraining hier nach Plan. Wir hatten keinerlei technische Defekte und konnten uns vorbereiten. Wir haben verschiedene Aero-Konfigurationen ausprobiert und die Reifenmischungen bewertet.

Die Fahrzeugbalance ist hier auf Anhieb besser als sie am Freitag in Melbourne war. Richtig gut ist sie aber noch nicht. Insofern hoffe ich, dass wir, ähnlich wie in Australien, von Freitag auf Samstag noch ein paar gute Set-up-Verbesserungen finden. Dazu werde ich heute Abend noch mit den Ingenieuren zusammensitzen.

Die Strecke ist neu geteert worden. Das ist eine Umstellung, aber die Leute hier haben einen guten Job gemacht. Es gibt kaum Bodenwellen, und der Grip-Level ist für einen neuen Belag recht gut.

Das Wetter ist hier natürlich ein Thema. Was die Hitze angeht, war Melbourne ein gutes Training. Da war es ja noch heißer als hier. Die große Unbekannte ist hier die Frage, ob und wann es regnet. Präzise Prognosen sind in den Tropen schwierig. Gegen normalen Regen habe ich nichts, im Gegenteil. Ich habe unser Auto ja schon im Regen getestet, und das hat mir ohne Traktionskontrolle sehr viel Spaß gemacht. Wenn es in Sepang regnet, ist das allerdings schnell mal ein derart heftiger Wolkenbruch, dass man mit einem Formel-1-Auto praktisch nichts mehr anfangen kann. Dann ist die Sicht null und das Aquaplaning zu heftig.

Ich habe mir die Aufzeichnung von Australien angesehen und ja auch hier die beiden ersten Trainings verfolgt. Auch ohne Regen gibt es insgesamt deutlich mehr Quersteher und Drifts. Für uns ist das Arbeit, für die Zuschauer ist es Action, und das freut mich für sie.