Die Reaktionen der Automobilclubs nach dem von Max Mosley gewonnen Vertrauensvotum am Dienstag reißen nicht ab. Und es sind vor allem negative Antworten, die ihren Weg an die Öffentlichkeit finden. So denkt der amerikanische Verband AAA über einen ähnlichen Schritt wie der ADAC nach und könnte sich aus seinen Tätigkeiten innerhalb der FIA zurückziehen. Beim finnischen Automobil und Touring Club könnte man sogar noch einen Schritt weiter gehen. "Wir werden kommende Woche ein Vorstandstreffen haben und unseren nächsten Schritt diskutieren. Eine der Möglichkeiten ist es, die FIA zu verlassen", sagte Pasi Niaminan, Managing Direktor des finnischen Verbandes laut dem Guardian.

Auch der niederländische Automobil Club will sich intern über die weitere Vorgehensweise beraten, doch Niek Versteeg, Geschäftsführer des Clubs, wollte keiner möglichen Entscheidung vorgreifen. Auch in Dänemark, der Schweiz und beim ÖAMTC in Österreich hatte man sich nicht besonders erfreut über den Ausgang der Abstimmung in Paris gezeigt. Robert Darbelnet, Vorsitzender des amerikanischen AAA, meinte: "Ich denke, es gibt einen Willen, alternative Strukturen einzuführen, damit der Autofahrer passend abgedeckt wird. Dies sind schwere Zeiten nach einem unglücklichen Ergebnis und einem sehr unglücklichen Tag für die FIA."

Auf der etwas positiveren Seite konnte der Guardian aber vermerken, dass einige der wichtigsten Sponsoren der Formel 1 ihren Verbleib im Sport versichert haben. So haben Vodafone, Time Warner und Johnnie Walker beteuert, ihren Teams treu bleiben zu wollen - das wären McLaren, Toyota und Honda. Bernie Ecclestone wurde zu diesem Thema im Independent allerdings folgendermaßen zitiert: "Die Teams - die Hersteller - sind sehr gegen ihn [Mosley] eingestellt."

Am 24. Juli 2008 gewann Max Mosley den Prozess gegen die Zeitung "News of the World". Die Richter hielten in ihrem Urteil fest, dass die Privatsphäre durch die Berichterstattung nachhaltig verletzt wurde. Insbesondere die Behauptungen der Zeitung über "Bezüge zum Nationalsozialismus" erwiesen sich als unwahr.