Neue Motivation und Selbstbewusstsein zog Force India aus dem Dilemma von Monaco. Zwei Tugenden, die bislang für die Mannschaft von Vijay Mallya durchaus berechtigt sind. Seit dem Saisonstart konnte Force India stets eine gute Performance an den Tag legen.

Adrian Sutil musste seine Enttäuschung relativ schnell wieder wegstecken. Es geht nach Kanada., Foto: Sutton
Adrian Sutil musste seine Enttäuschung relativ schnell wieder wegstecken. Es geht nach Kanada., Foto: Sutton

Abgerundet wurde das durch den Grand Prix von Monaco, als Adrian Sutil sich mit seinem unterlegenen Fahrzeug bis auf den vierten Rang nach vorne kämpfte, dann aber aufgrund einer Kollision ausschied.

Eine solche Performance auch in Kanada an den Tag zu legen, wird für Force India jedoch schwierig werden, denn auf dem Circuit Gilles Villeneuve wird mit möglichst wenig Anpressdruck gefahren. Doch beide Fahrer sind hoch motiviert, vor allem für Fisichella scheint Montreal ein äußerst gutes Pflaster zu sein.

"Montreal ist wahrscheinlich das Formel 1 Event, das ich am allermeisten genieße. Ich liebe die Stadt und die Strecke und habe hier immer gute Rennen gehabt", sagte Fisichella. Vier Podiums in vier Jahren [1997-2000] und zwei zweite Plätze. Ich habe hier zwar noch nie gewonnen, aber ich habe das Rennen 2005 bereits angeführt, bin dann aber mit Hydraulikschaden ausgefallen."

Wie man in Kanada ein gutes Rennen fährt, scheint der Italiener bereits zu wissen, ein gut ausbalanciertes Auto und ein guter aerodynamischer Kompromiss seien am wichtigsten. "Außerdem muss man sehr vorsichtig mit der Bremse umgehen", so Fisichella. "Für dieses Rennen werden wir ein neues Aerodynamik-Paket anbringen, das wir bereits in Paul Ricard getestet haben", sagte er.

"Von nun an müssen wir auf eine Verbesserung warten und weiterhin pushen, aber ich denke, dass eine Platzierung im Mittelfeld möglich ist", sagte er. "Außer natürlich das Wetter spielt uns wieder in die Hände, wie in Monaco."

Das Wetter spielte in Monaco vor allem Adrian Sutil in die Hände. "Natürlich war das letztendliche Rennresultat dann enttäuschend, aber ich habe realisiert, dass das was wir in Monaco erreicht haben, sehr speziell war. Wir hatten das Rennen unter Kontrolle und sind auf dem starken vierten Platz gelegen, mit vielen Autos hinter uns. So etwas passiert nicht jeden Tag", sagte Sutil.

Wie auch viele andere Fahrer ist der junge Deutsche ein Fan des Circuit Gilles Villeneuve. "Hier ist es anders als irgendwo sonst in der Saison, mit langen, schnellen Geraden die in enge Haarnadeln münden. Das heißt, man muss äußerst Präzise fahren", sagte er. "Letztes Jahr war für das Team hier nicht so gut, aber durch diese Erfahrung weiß ich, was es diesmal zu vermeiden gilt."

Nachdem Force India in Monaco eine beeindruckende Performance an den Tag gelegt hatte, sieht Mike Gascoyne bereits Parallelen zu Montreal und lässt die Fans des Rennstalls hoffen. "Montreal ist, wie Monaco, eine der Strecken zu denen wir ein spezielles Aerodynamik-Paket bringen werden, da die Strecke einzigartig im Kalender ist", so Gascoyne. "Wir haben dieses Paket bereits in Le Castellet getestet und auch wenn es geregnet hat, konnten wir doch einige sehr wertvolle Informationen sammeln."

Vijay Mallya bringt das Ziel für Kanada auf den Punkt. "In Montreal müssen wir alles tun was in unserer Macht steht. Wir müssen zusammenhalten und uns voll und ganz darauf konzentrieren, das bestmögliche Resultat zu erzielen."