Die erfolgreichen Jahre von Renault in Kanada liegen bereits einige Zeit zurück. Seit dem Jahr 2002 scheint ein Fluch auf den Franzosen zu liegen, denn Jarno Trulli konnte damals lediglich den sechsten Platz belegen, Teamkollege Jenson Button fiel gar mit einem Motorschaden aus, wurde aber noch als 15. gewertet.

Nach einem Drittel der Saison ist es für Nelson Piquet Junior nun an der Zeit sich zu beweisen., Foto: Sutton
Nach einem Drittel der Saison ist es für Nelson Piquet Junior nun an der Zeit sich zu beweisen., Foto: Sutton

2003 lief es schon etwas besser, aber auch damals blieb der große Erfolg aus. Zwar konnte Fernando Alonso die schnellste Rennrunde fahren, letztendlich beendete er das Rennen jedoch nur auf dem vierten Platz. Im darauf folgenden Jahr mussten beide Boliden mit einem Antriebswellenschaden das Rennen aufgeben und auch 2005 erging es dem Team nicht besser. Giancarlo Fisichella und Fernando Alonso fielen in Führung liegend aus.

Erst 2006 ging der Knopf wieder auf und Fernando Alonso holte sich den Sieg am Circuit Gilles Villeneuve. In diesem Jahr will Renault nun wieder an frühere Erfolge aus der früheren V10 Ära anschließen und diesmal mit einem Doppelweltmeister an Board.

Fernando Alonso ist der Mann der das Renault Team immer wieder zu motivieren vermag. Die Strecke in Kanada mag der Spanier jedenfalls, gute Vorzeichen für das bevorstehende Rennen. "Es herrscht stets eine gute Atmosphäre in Montreal. Die ganze Stadt freut sich auf den Grand Prix und es ist klar ersichtlich, dass die Kanadier Motorsport mögen, vor allem die Formel 1", sagte Fernando Alonso. "Ich habe den Grand Prix von Kanada schon 2006 gewonnen, also habe ich viele gute Erinnerungen an Montreal und bin mir sicher, dass wir auch dieses Jahr wieder ein interessantes Rennen erleben werden."

Auf der Rennstrecke müsse man besondere Aufmerksamkeit auf die Bremsen legen. Bekanntlich ist Montreal die anspruchsvollste Strecke was die Bremsen der modernen Formel 1 Boliden angeht. "Vor allem im Rennen wird es sehr wichtig sein, dass wir ganz genau darauf achten. Aber es ist nichts worüber ich mir Sorgen mache, denn wir werden daran schon am Freitag beim Training arbeiten. Alles in allem sollte der R28 gut funktionieren."

Für Alonsos Teamkollegen, Nelson Piquet Junior, ist es in Montreal an der Zeit sich zu beweisen, denn nun liegt bereits ein Drittel der Saison hinter dem Brasilianer. "Montreal wird einfacher werden als Monaco. Ich fühle mich selbstsicher und hoffe, dass ich dorthin gehen und ein solides Rennen zeigen kann", sagte Piquet. Doch in Kanada wartet bereits die nächste Unbekannte auf ihn. Zum ersten Mal wird der Brasilianer den Renault auf einer Rennstrecke bewegen müssen, auf der man die Autos so einstellt, dass sie sehr wenig Downforce erzeugen.

Wie sich das Auto dabei verhalten wird weiß Piquet noch nicht so genau. "Es ist schwer zu sagen, um ehrlich zu sein. Ich hoffe, dass sich das Auto gut fahren lässt und, dass wir das ganze Wochenende über konkurrenzfähig sein werden. Das Team hat seit dem Saisonstart sehr viele Fortschritte erzielt", so Piquet. "Wir müssen am Freitag im Training hart am Setup arbeiten und hoffentlich schaffen wir dabei einen guten Start in das Wochenende."

Eigentlich hätte Piquet besser vorbereitet nach Montreal gehen sollen, doch die Tests in Paul Ricard, wo man versucht hat den Circuit Gilles Villeneuve zu simulieren, wurden von Regenfällen gestört. "Wir konnten durch den Regen nicht soviel fahren wie wir es gerne getan hätten. Alles was wir wirklich testen konnten waren Startübungen. Ich weiß noch immer nicht welches Programm ich am Freitag genau abspulen muss", sagte er. "Die Priorität liegt für mich darauf, die Strecke so schnell als möglich zu erlernen."