Mit Kanada trifft die Mannschaft von Frank Williams wieder einmal auf eine besondere Rennstrecke im Formel 1 Kalender. Außer der Scuderia Ferrari konnte kein Team in der Geschichte der Formel 1 so viele Siege (sieben) in Kanada einfahren wie Williams.

Den Unfall von Monaco hat Nico Rosberg bereits wieder weggesteckt., Foto: Sutton
Den Unfall von Monaco hat Nico Rosberg bereits wieder weggesteckt., Foto: Sutton

Sieben schnellste Rennrunden und neun Pole Positions komplettieren die eindrucksvolle Bilanz der Mannschaft aus Grove. Natürlich sollen auch diesmal weitere Erfolge, nicht nur für die Statistik, eingefahren werden. Die Fahrer sind jedenfalls bereit. Nico Rosberg, der in Monaco einen bösen Unfall erlebte, erhielt von den Ärzten grünes Licht, um in Montreal zu starten. Auch Kazuki Nakajima wird zur Stelle sein, um die vierte Position des Teams, im Paralellbewerb der Konstrukteure, zu festigen.

Das chaotische Rennen im Fürstentum von Monaco scheint Nico Rosberg bereits verdaut zu haben. "Monaco war ein sehr schwieriges Rennen für mich. Das war wirklich eine Schande, denn wir waren das ganze Wochenende über sehr konkurrenzfähig", sagte Rosberg. "Nach zwei Vorfällen in der Anfangsphase des Rennens dachte ich, dass ich langsam in einen Rythmus gefunden habe, aber als ich in die Swimming-Pool-Kurve kam, brach mein Heck unvermittelt aus, wahrscheinlich auf einem Wasserfleck und ich landete in der Streckenbegrenzung", so Rosberg.

Doch Monaco liegt nun hinter dem jungen Deutschen und es geht nach Kanada. Dementsprechend haben sich auch seine Gedanken, die sich nicht mehr um Monaco drehen, geändert. "Ich werde ein paar Tage früher als üblich nach Montreal reisen, um mich an die Zeitumstellung zu gewöhnen und die Stadt zu sehen", sagte er. "Williams war hier schon immer schnell. Das gibt mir jede Menge Vertrauen und erlaubt mir mit positiven Erwartungen nach Kanada zu gehen", so Rosberg. "Ich freue mich darauf ins Auto zurückzukehren, denn der Speed, den wir in Monaco gezeigt haben, war sehr vielversprechend und die Strecke sollte unserem Auto liegen."

Für Kazuki Nakajima wird es nicht das erste Mal in Montreal sein. Zwar sei dieser, abgesehen von seinem Einsatz im vergangenen Jahr, noch nie in Nordamerika gewesen, die Strecke konnte er im letzten Jahr aber schon kennen lernen. In den Trainingssessions am Freitag vor dem Grand Prix, durfte Nakajima das Steuer übernehmen und erste Erfahrungen auf dem Circuit Gilles Villeneuve sammeln. "Aber das wird mein erstes volles Rennwochenende hier sein", sagte Nakajima. "Die Strecke ist sehr herausfordernd mit seinen vielen Wänden und den unheimlich hohen Curbs. Es ist keine einfache Strecke, aber es sollte Spaß machen hier zu fahren."

Dass Montreal Spaß bringen wird, glaubt auch Sam Michael. "Montreal bringt meistens guten Motorsport, hauptsächlich deswegen, weil die Autos so nahe an der Wand unterwegs sind. So gibt es eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass eine Safety-Car-Phase stattfindet", so Michael. "Als einer der wenigen Straßenkurse im Kalender ändern sich die Gripverhältnisse in Montreal im Laufe des Wochenendes mehrmals."