Der Grand Prix von Monaco war für Adrian Sutil Segen und Fluch zugleich. Der Force India Pilot konnte sich in einem beeindruckenden Rennen bis auf den vierten Rang nach vorne kämpfen. Während man an der Force India Box dem Rennende entgegen zitterte, geschah es.

Kimi Räikkönen, der direkt hinter Adrian Sutil lag, kam in der Anbremsphase zur Hafenschikane ins Schleudern, versuchte zu korrigieren, doch es war bereits zu spät. Der Ferrari Pilot krachte Sutil ins Heck und zerstörte damit sein Rennen. Das dachte man bislang zumindest...

Es hat sich herausgestellt, dass der junge Deutsche spätestens nach der Zieldurchfahrt mit einer Strafe hätte rechnen müssen. Sutil soll unter gelben Flaggen überholt haben und hätte demnach auch ohne die unglückliche Kollision zwischen ihm und Räikkönen keine fünf WM-Punkte einfahren können.

Nach dem Grand Prix von Monaco war die Mannschaft von Force India geknickt. Sutil standen die Tränen in den Augen und sein Teamchef ließ wissen, dass der amtierende Weltmeister, Räikkönen, das Team, um mehrere Millionen Dollar gebracht habe.

Doch Kimi Räikkönen scheint nicht mehr als Sündenbock herhalten zu müssen. "Wir hätten ihm [Adrian Sutil] eine 25-Sekunden-Strafe auferlegt, denn er hat unter gelben Flaggen bei der Alonso-Heidfeld-Kollision gleich drei Autos unerlaubt überholt", sagte Paul Gutjahr, einer der Stewards, gegenüber dem Blick. Eine solche Strafe hätte den Force India Piloten auf den 10. Platz zurückgeworfen. So bekam Sutil nur eine Verwarnung.