Auch wenn er seinen Unfall im Qualifying von Monaco als einen der größten Einschläge in seiner Laufbahn bezeichnete, so war sich David Coulthard sicher, dass er im Rennen am Sonntag fit sein wird. Ein paar Schmerzen konnte er aber nicht verhehlen, nachdem er kurz nach dem Tunnel heftig in die Leitplanken gekracht war. "Das war einer der größten Einschläge - auch wenn es von außen nicht so schlimm aussieht. Es tut wirklich weh, wenn man die Absperrung trifft und ich möchte kein IndyCar-Fahrer sein, der die Wand trifft. Das heute war hart genug. Ich hätte nicht mehr als das gebraucht", erklärte der Schotte.

Um noch etwas genauer zu beschreiben, wie sich der Unfall anfühlte, meinte er, dass er sich nach dem ersten Einschlag überall anders hinwünschte, nur nicht in ein Rennauto. Da seine Bremse nicht mehr reagierte, nachdem das Auto ausgebrochen war, meinte er, dass es danach nur mehr am Willen der Götter lag, ob er eine Mauer traf oder die andere. "Ich hatte offensichtlich Glück. Beim zweiten Treffer, als ich ans Ende der Auslaufzone kam, drückte ich meinen Kopf auf die Stütze und war bereit für den Einschlag. Dann bekommt man keinen Peitschenschlag - aber beim ersten Aufprall hat man keine Chance. Ich schlug meinen Ellbogen an oder etwas, aber es ist nicht so schlimm", erzählte Coulthard. Schmerzen spürte er am Kopf und im Ellenbogen, Schmerzmittel wollte er sich deswegen aber nicht geben lassen. "Ich werde sehen, wie es morgen geht, aber ich denke, es wird OK sein."

Was genau zum Unfall geführt hatte, wusste er nach wie vor nicht, konnte aber darauf verweisen, dass sich das Team alle Daten ansehen wird, um den Zwischenfall genauer zu verstehen und zu schauen, ob alles am Auto in Ordnung war. "Bis sie etwas anderes sagen, muss ich einfach annehmen, dass ich das Heck verloren habe", meinte der Schotte. Und das an einer nicht unbedingt schönen Stelle, denn dort hatten schon Jenson Button und Karl Wendlinger ihre schweren Unfälle.

Alleine deswegen schätzte sich Coulthard glücklich, nicht schwer verletzt worden zu sein. "Das ist der schlimmste Platz auf der Strecke - man fährt über 180 km/h und wenn man es verliert, dann wird das Auto nicht langsamer, da man keine Bremsen hat. Ich hatte heute also viel Glück - und wir müssen das Auto nun einfach aufbauen und morgen Gas geben." Sollte das Auto am Sonntag wieder passen, dann rechnet er damit, von Startplatz zehn in die Punkte zu kommen, auch wenn es schwer wird. "Wir haben voriges Jahr gesehen, dass in Monaco fast alle Autos ankamen. Aber wir müssen ans Wetter denken; es wird ein unvorhersagbares Rennen - und die Punkte sind in greifbarer Nähe."