David Coulthard war doch einigermaßen verwirrt, nachdem es seinen Red Bull Boliden am Ende von Q2 kurz nach dem Tunnel in die Leitplanke verfrachtet hatte. Denn er wusste nicht genau, warum das passiert war. "Ich fuhr rund 185 km/h als es passiert ist und ich bin recht hart in die Mauer. Als ich auf die Bremsen stieg, drehte sich das Auto - ich fuhr über eine Welle, also ist es möglich, dass ich die Hinterachse blockiert habe, aber normalerweise lässt man dann einfach die Bremse etwas locker", erzählte er. Er meinte, dass das Auto nun genau geprüft werde, da es nicht normal sei, dass sich das Heck so schnell dreht.

"Es ist normal, dass das Heck leicht wird, wenn man dort bremst, da wir keine Motorbremse oder so etwas haben. Aber man fährt auch nicht damit im Hinterkopf, also bin ich überrascht, dass das, was passiert ist, so heftig war", betonte der Schotte. Ein besseres Erlebnis hatte Mark Webber, der am Schluss noch eine saubere Runde ohne Probleme hinbekommen haben wollte, aber dennoch nur einen Platz vor Coulthard starten wird. "Ich habe recht oft blockiert, aber es gab keinen Sektor auf der Runde, der schlechter war als die anderen - wir müssen nur warten, was morgen so passiert. 78 Runden sind ein langes Rennen und das Wetter ist unsicher, also können wir hoffentlich Punkte holen", meinte der Australier.

Für den Teamchef war das Wichtigste, dass Coulthard unverletzt geblieben war. Noch dazu konnte er feststellen, dass trotz des harten Einschlags der Schaden am Auto nicht zu groß ist. "Es ist positiv für ihn, dass er nach einem schweren Wochenende, inklusive Problemen an einem Motorventil am Donnerstag, einem Getriebe-Öldruck-Problem heute Morgen und einem großen Unfall in Q2, trotzdem noch Zehnter geworden ist", meinte Christian Horner, der sich sicher war, dass Coulthard am Sonntag in Ordnung sein würde. Was Webber betraf, so glaubte Horner, dass der Australier mit seiner Strategie für alle Eventualitäten am Sonntag bereit sein sollte - egal ob Regen oder Sonnenschein.