Glitzer, Glamour und Schick, es geht doch um nichts Anderes. Schließlich ist man doch ein Nichts, wenn man sich nur einen Porsche leisten kann und keinen Bentley, Koenigsegg oder Lamborghini. Und ohne fette Jacht mit mindestens 40 Metern Länge hat man auf den Meeren dieser Welt ebenso wenig zu suchen wie im Nobel-Nachtclub ohne Platin-Rolex. Entweder man hat es oder man hat es ist die ganz einfach Devise. Sollte man in keine der beiden Gruppen fallen, dann hat man es ohnehin falsch angestellt, schließlich ist Geld ja nur zum Ausgeben da.

Fünf unserer Bling-Bling-Meister sind gerade an der Cote d'Azur unterwegs und lassen es so richtig krachen. Bei ihnen strahlen nicht nur die täglich nachgeweißten Zähne, sondern auch die Cent-Münzen im Portemonnaie, die sie sofort nach Erhalt mit Platin überziehen lassen, weil es einfach besser aussieht. Ihre Nobelkarossen haben sie jedenfalls speziell für ihre Tour d'Azur hoch züchten lassen, damit sie auch in den engen Gassen der kleinen Städtchen volles Karacho losbrausen können.

Nico hat noch Reserven, Foto: WilliamsF1
Nico hat noch Reserven, Foto: WilliamsF1

Besonders wohl in diesen Gefilden fühlt sich Nico, der das alles von Kind auf kennt und seine mit Brillanten besetzten Manschetten-Knöpfe auch aus fünf Kilometern Entfernung erkennen würde - und dabei hat er ohnehin 500 Paar davon. "Ich habe mich auf das Wochenende gefreut, denn ich dachte, dass wir hier ein gutes Auto haben würden und es sieht so aus, als ob wir ein gutes Setup hätten" sagte er dann auch, nachdem er einfach so zum Spaß einmal mit knapp 300 durch das Radar gerauscht war, nur um zu sehen, wie viel der Strafzettel kostet. Doch der Frivolitäten ist für Nico damit noch kein Ende, denn er hat auch noch vor, eine ganze Mode-Boutique leer zu kaufen, nur um zu sehen, wie viel das kostet. "Wir haben noch Reserven, also bin ich recht zufrieden damit, wie die Dinge aussehen", meinte er und freute sich, dass er so hart pushen kann.

Eher auf Brillen und antike - und dadurch sehr wertvolle aber stumpfe - Rasierer hat es Nick abgesehen. Bei Designer-Gläsern hat er den Dreh voll heraußen und weiß auch, wie man mit den dunkelsten Gläsern noch geradeaus fahren kann. "Generell gab es erstaunlich wenig Fehler und fast keine Unfälle", meinte er. Und auch sein Kurs "Brillenkauf a la Bling-Bling" kommt mächtig gut an und scheint auch Früchte zu tragen. "Zumindest heute haben das alle gut hinbekommen", sagte der Guru des Prada-Gucci-D&G-Looks. Wie es mit Gurus aber so ist, es gibt Neider und Konkurrenten und die gilt es am Brillen- und Altrasierer-Territorium auszustechen. Nick ist dabei allerdings ganz Sportsmann, weiß er doch, dass er immer noch ein Scherflein nachlegen kann. Gerade erst hat er ein Probebrillentraining gemacht. "Es hat Spaß gemacht, aber es ist noch schwierig, die Zeiten der Konkurrenz abzuschätzen", meinte er.

Timo ist kein Bling-Meister der großen Töne, Foto: Sutton
Timo ist kein Bling-Meister der großen Töne, Foto: Sutton

Eher ein Meister der zurückhaltenden Noblesse ist Timo, der lieber im Verborgenen so richtig schick unterwegs ist. Besonders angetan ist er von japanischen Herrenausstattern, die sich selbst nur mit Kobe-Rind ernähren. Dementsprechend hoch sind zwar die Kleidungspreise, aber Timo weiß genau, dass Insider von genau diesem Stil beeindruckt sind. "Soweit bin ich zufrieden, aber wir müssen noch einige Dinge verbessern, um schnell zu werden", meinte er zu seinem ersten Auftritt mit einem ganz neuen Anzug aus Nacktmull-Fell. Die Designer haben natürlich gleich Besserung gelobt und damit begonnen, weitere 400 Nacktmulle zu scheren, denn allzu viel fällt pro Tier ja nicht ab. "Aber es war ein guter Start", war Timo nicht böse.

Eher auf das technische Bling-Bling fährt Adrian ab, der sich deswegen in seinem Auto auch gleich die größte Anlage einbauen ließ, die es gibt. Beim Soundcheck an der Küste lief es noch nicht ganz perfekt. "Generell war es OK, aber wir haben wieder Probleme mit Untersteuern und das gleiche bei den Reifen wie bei den vorherigen Veranstaltungen - es ist sehr schwer, sie gut zum Arbeiten zu bekommen", meinte er. Doch er weiß genau, dass die Tontechniker seine Mega-Anlage mit rund 5.000.000 Watt Leistung bald richtig hinbekommen werden. "Ich denke aber, mit etwas Arbeit können wir am Wochenende recht stark sein."

Zum tollen Auto gehört auch ein tolles Outfit, Foto: GEPA
Zum tollen Auto gehört auch ein tolles Outfit, Foto: GEPA

Gar keine Gefangenen machte Sebastian, der ganz einfach nur auf schnelle Autos steht und dafür alles stehen und liegen lässt. Er hat sich nun ein komplett neues Gefährt zugelegt, das nur aus handgefertigten Teilen besteht und von dem es nur zwei Stück auf der Welt gibt. Das ist halt der wahre Bling-Bling, auch wenn es aufgrund der Einzigartigkeit doch noch ein paar technische Probleme gibt. "Wir wussten von Anfang an, dass wir nicht zu viel erwarten durften. Aber ich schien einige Probleme zu haben", meinte er. Doch was ist ein echter Meister des Schick, des Glamour und des Glitzer, wenn er nicht locker noch einmal das Doppelte drauflegen würde, um alles noch einmal austauschen zu lassen. Schließlich sollen ja alle Teile glänzen - es geht immerhin ums Bling-Bling.