Platz zwei war im zweiten Training ein nettes Jubiläumsgeschenk von Nico Rosberg für Frank Williams, der in Monaco an diesem Wochenende immerhin seinen 600. Grand Prix bestreitet. Williams war angesichts der rund 40 Jahre, die er seit seiner Premiere 1969 im Montjuich Park beim Spanien Grand Prix dabei ist, aber recht gelassen. "Wie die meisten Leute erwarten würden, bedeutet es mir recht wenig, 600 Grands Prix zu erreichen. Ich muss aber zugeben, dass es einige brillante Momente während der 40 Jahre gab, die ich im Rennsport bin - und es gab auch Momente von großer Trauer. Meistens war es eine schöne Erfahrung. Wenn ich 40 Jahre jünger wäre, würde ich den gleichen Weg dorthin wählen, wo ich heute bin", meinte der Teamchef.

Glückwünsche gab es dafür von Patrick Head ebenso wie von den aktuellen und ehemaligen Fahrern, sowie Weltmeistern. Mit dabei: Alan Jones, Keke Rosberg, Nelson Piquet, Nigel Mansell, Alain Prost, Damon Hill, Jacques Villeneuve, David Coulthard, Jenson Button, Nick Heidfeld und Mark Webber. Wie es sich für Williams gehört, stand am Freitag dann aber doch die Arbeit im Vordergrund und da hatte eben vor allem Rosberg mit seinen guten Zeiten Freude gemacht. "Zunächst ist es einmal wirklich nett, hier wieder zu fahren, denn die Strecke macht einfach Spaß. Ich habe mich auf das Wochenende gefreut, denn ich dachte, dass wir hier ein gutes Auto haben würden und es sieht so aus, als ob wir ein gutes Setup hätten", sagte der Deutsche.

Denn er hatte sich den ganzen Tag im Auto wohl gefühlt und konnte auch immer gut fahren, wie er meinte. "Ich kann recht hart pushen, also hoffe ich, dass ich so weitermachen kann, im Qualifying einen guten Job erledige und dann ein gutes Rennen habe", erzählte Rosberg. Beschäftigt hatte er sich mit verschiedenen Setup-Varianten, wobei er am Ende des Tages nicht mit der besten unterwegs war. Doch er betonte, dass man nun wisse, in welche Richtung man gehen müsse. "Wir haben noch Reserven, also bin ich recht zufrieden damit, wie die Dinge aussehen."

Etwas schwerer war der Tag für Kazuki Nakajima, doch auch er war nicht ganz unzufrieden, da er ein paar Fortschritte gemacht haben wollte, was das Verständnis des Autos und die Eingewöhnung an die Strecke betraf. "Wegen des freien Tages morgen, haben wir viel Zeit, um die heutigen Daten anzusehen, was uns bei der Vorbereitung auf das Qualifying hilft", erklärte Nakajima.

Für Technikdirektor Sam Michael war es vor allem wichtig, dass beide Fahrer ihre Setup-Programme durchziehen konnten und dabei keine Zwischenfälle erlebten. "Das Wochenende ist aber noch jung und beide Fahrer müssen auf dieser Strecke ihre Konzentration halten. Was die Reifenwahl betrifft, so ist recht klar, welcher schneller ist", meinte er. Wie Nakajima freute er sich auf den freien Freitag, da er und das Team dadurch mehr Zeit haben, sich auf Qualifying und Rennen vorzubereiten.