Zwei Freie Trainings, drei Stunden Formel 1 im Leitplankendschungel und fünf Mauerkontakte. Das ist die Bilanz des Donnerstags in Monaco. Die erste rote Flagge des Tages löste ein lockerer Kanaldeckel im 1. Training aus. Kurz darauf küsste Jarno Trulli als Erster die Leitplanke. Im 2. Training war es erneut der Italiener, der seine Zuneigung zur Mauer zeigte und diese leicht touchierte.

Härter gingen die beiden Renault-Piloten mit ihren Autos ins Gericht: Nelsinho Piquet und Fernando Alonso übersteuerten in St. Devote und schlugen sich so den Heckflügel ab. Den Schlusspunkt setzte fünf Minuten vor dem Ende Adrian Sutil, der bei einem Michael Schumacher-Gedächtnismanöver seinen Frontflügel in der Rascasse abrasierte. Das befürchtete Crashfestival ohne Traktionskontrolle blieb am Donnerstag aus.

Die schnellste Zeit des Trainingstages fuhr Lewis Hamiton. Der McLaren-Pilot war in 1:15.410 Minuten knapp vier Zehntel schneller als der Zweite des 2. Trainings, Nico Rosberg. Beide unterboten jedoch die Vormittagsbestzeit von Kimi Räikkönen. Der Finne lag am Nachmittag etwas mehr als vier Zehntel hinter der Bestzeit. Direkt dahinter reihte sich Felipe Massa auf dem vierten Rang ein. Heikki Kovalainen komplettierte die Top-5.

BMW Sauber hielt sich am ersten Tag wie gewohnt zurück. Robert Kubica fuhr mit 1,1 Sekunden Rückstand auf die sechste Position. Sein Teamkollege Nick Heidfeld wurde nur Elfter, fuhr am Nachmittag jedoch mit einem neuen Motor. Das ursprüngliche Aggregat des Mönchengladbachers hatte schon am Morgen seinen Geist aufgegeben. Folgen hat das allerdings keine: erst am Samstag werden die Zweiwochenendmotoren eingebaut.

Trotz seines Mauerkontakts fuhr Fernando Alonso als Siebter unter die besten Zehn. Hinter ihm landeten Jenson Button, Kazuki Nakajima und Rubens Barrichello. Adrian Sutil und Sebastian Vettel belegten die letzten beiden Plätze.