Heikki Kovalainen ist bisher der wohl größte Pechvogel der Saison. Der Finne, der diese Saison neu zu McLaren-Mercedes kam, hat Lewis Hamilton in allen Qualifyings geschlagen, wenn man die Benzinmenge berücksichtigt. Auf seinem WM-Konto hat er aber nur 14 Punkte, während Hamilton 28 Zähler hat.

"Aber daran denke ich gar nicht erst", sagte Kovalainen in Monaco. "Denn auch wenn ich noch so viel darüber nachdenken würde, würden sich die Punkte dadurch nicht verdoppeln. Natürlich bin ich nicht zufrieden mit den bisherigen Punkten, ich muss mich jetzt aber auf die nächsten Rennen konzentrieren. Irgendwann werden auch die Punkte kommen. Das sehen wir dann Ende der Saison."

In Melbourne kündigte Kovalainen an, beim Qualifying schon ähnlich schnell wie Hamilton zu sein, im Rennen aber noch nicht so schnell. "Aber auch da habe ich jetzt große Fortschritte gemacht", sagte Kovalainen. "Ich fahre jetzt besser und habe auch gelernt, das Auto besser abzustimmen."

Dass er in der Türkei bis auf die Punktebeute ein gutes Wochenende hatte, hilft ihm aber in Monaco auch nicht weiter. "Der erste Sieg wird mir nicht in den Schoß fallen", sagte er. "Ich muss ihn mir erkämpfen. Ich muss mich das ganze Wochenende lang in die Lage hieven, ihn zu holen. Wenn dann aber so etwas passiert wie in der Türkei, dann kann ich nichts dafür. Ich kann schwer sagen, was ich da anders hätte machen sollen. Aber immerhin ist mein Speed sehr gut gewesen. Ich muss jetzt nur daran glauben, dass ich ihn beibehalten kann."

Das Rennen in Monaco ist für Kovalainen ein großes Fragezeichen, da vor allem Ferrari, aber auch die anderen das Auto vom letzten Jahr stark geändert haben. Sicher ist nur, dass derjenige die besten Chancen auf den Sieg hat, der in der Startaufstellung vorne steht.

"Natürlich wäre es schön, von der Pole Position zu starten", grinste Kovalainen. Eine allzu riskante Strategie will er aber vermeiden. Die Pole mit wenig Benzin rechnet sich ja nur, wenn das Auto sonst flott unterwegs ist. "Natürlich denkt man über so etwas nach, aber zuerst muss man die freien Trainings analysieren", sagte Kovalainen. "Nur, wenn man die Chance hat, in die Topränge zu kommen, kann man darüber ernsthaft nachdenken."