Ursprünglich hätte der neue Bolide der Scuderia Toro Rosso schon in Istanbul sein Debüt feiern sollen, doch nachdem Sebastien Bourdais bei der ersten Ausfahrt den STR3 gleich einmal kapital in die Wand gesetzt hatte, verzögerte sich der Einsatz des neuen Monoposti.

Sebastien Bourdais verzögerte den Einsatz des STR3 ein wenig..., Foto: Hartley/Sutton
Sebastien Bourdais verzögerte den Einsatz des STR3 ein wenig..., Foto: Hartley/Sutton

Der neue Wagen soll dem Team einen merkbaren Sprung nach vorne ermöglichen. "Das Auto wird auf dem Stand sein, auf dem der Red Bull Bolide am Anfang des Jahres in die Saison gegangen ist", sagte Giorgio Ascanelli. "Wir gehen von einer Verbesserung von etwa drei Zehntelsekunden bis zu einer halben Sekunde in Monaco aus."

Doch es drängt sich die Frage auf warum der neue STR3 nun nicht gleich auf sein kann wie der aktuelle RB4. "Unsere Autos könnten niemals identisch mit denen von Red Bull sein, da wir unterschiedliche Motorenlieferanten haben", so Ascanelli. Dass man zwei verschiedene Motorenlieferanten hat, führt auch zu den ein oder anderen Problemen bei Toro Rosso. "Die Bereiche die uns bei unserem Test in Paul Ricard Probleme gemacht haben, betrafen tatsächlich die Triebwerksinstallation. Das hat aber nichts mit Ferrari zu tun, sondern mit uns."

Man könnte meinen, dass Monaco der denkbar schwierigste Ort ist, um ein neues Rennauto zum ersten Mal einzusetzen. Doch Toro Rosso lässt sich davon nicht abschrecken. "Ich bin tapfer und verrückt wie jeder weiß", so Anscanelli. "Ein neues Auto in Monaco einzusetzen, speziell wenn die Wettervorhersage Regen ankündigt, kann sich negativ auf unser Ersatzteillager auswirken. Wie auch immer, es gibt gute Gründe dafür, dass wir hier gleich zwei neue Autos einsetzen", sagte er. "Erstmal würde eine Verspätung um ein weiteres Rennen bedeuten, dass wir weniger mit dem Auto fahren und somit auch weniger Erfahrung damit sammeln könnten. Unsere Lernkurve würde weiter verspätet sein, was nicht gut wäre."

Einer besonderen Herausforderung stehen die Ingenieure in Monaco gegenüber. Für die engen Straßen des Fürstentums müssen sie das brandneue Auto abstimmen. "Ich denke nicht, dass das ein Problem sein wird. Für die Fahrer und die Mechaniker wird es schwieriger sein. Monaco ist ein schwieriger Platz, um zu arbeiten. Wir hatten schon in Istanbul ein paar Probleme mit unserem Boxenstop-Management also werden wir in Monaco ein noch schwierigeres Leben haben."