Monaco ist paradox. Monaco ist seltsam. Monaco ist verrückt. Einmal im Jahr wird aus dem kleinen Fürstentum das Zentrum der Motorsportwelt. Jung trifft Alt, Reich trifft Schön, Glitzer trifft Glamour, Yacht trifft Limousine und jeder trifft das blanke Chaos in den engen Gassen.

Monaco ist einzigartig - jedenfalls noch. Mit Valencia, Singapur und Abu Dhabi lebt die F1-Welt bald noch öfter auf der Straße. Wer in Monaco gewinnt, gewinnt vielleicht nirgends sonst. Aber jeder erinnert sich an ihn, jeder kennt den Sieger des Monaco GP und jeder kann dieser Sieger sein. Ausfallfestivals, Wetterchaos, Safety-Car-Phasen - alles ist schon da gewesen. Monaco ist eben paradox, seltsam und verrückt.

Monaco Tops

Diamanten sind nicht jedes Österreichers Freund..., Foto: Sutton
Diamanten sind nicht jedes Österreichers Freund..., Foto: Sutton

Balkonfreunde
Urlaub auf Balkonien? In Monaco ist das Tradition: die besten Plätze gibt es auf vermieteten Balkonen. Von dort hat man freie Sicht auf die kurvigen Straßenschluchten. Nur die Fürstenloge ist noch komfortable.

Liegeplatzvermieter
Eine Yacht im Hafen von Monaco, in Ruhe den Große Preis verfolgen und den Motorenlärm genießen. Wer das gerne hätte, der muss tief in die Tasche greifen - sehr zur Freude jener, die das Geld dafür kassieren. Kimi Räikkönen ging einst nach seinem Ausfall lieber auf eine Yacht als zurück zum Team. Er wusste schon warum...

Heimschläfer
Sieben aktive F1-Piloten der Saison 2007 haben ihr Zuhause in Monaco, darunter auch Nico Rosberg und Alex Wurz. David Coulthard ist sogar Mitbesitzer eines Hotels.

FIA-Vizepräsident
Auch FIA-Präsident Max Mosley ist ein Heimschläfer in Monaco. Der offizielle FIA-Vertreter wird jedoch einer der Vizepräsidenten sein. Die sollen zukünftig noch mehr Arbeit bekommen: Max will kürzer treten, die Vize mehr machen lassen, aber keineswegs zurücktreten oder abgewählt werden - schließlich seien noch viel zu wichtige Vertragsverhandlungen im Gange, um ihn jetzt zu ersetzen. Das hat natürlich nichts mit dem Schmuddelskandal zu tun.

Monaco Flops

Antonio Pizzonia zeigt den Blick aus seinem Wohnzimmerfenster., Foto: Batchelor/Sutton
Antonio Pizzonia zeigt den Blick aus seinem Wohnzimmerfenster., Foto: Batchelor/Sutton

Geldbeutel
So hungrig wie in Monaco ergeht es Geldbörsen selten. Alles kostet mehr als andernorts - erst recht bei den Superduper-Schickimicki-Parties in den Bars des Fürstentums.

Diamanten
Jaguar rüstete seinen Boliden einst mit einem echten Diamanten an der Fahrzeugnase aus. Seit einem Crash von Christian Klien soll dieser verschollen sein.

Mechaniker
Der kleinste Fehler, eine klitzekleine Konzentrationsschwäche und schon hängt das Auto in der Leitplanke - selbst Lewis Hamilton war davor 2007 nicht sicher. Den bemitleidenswerten Mechanikern stehen in Monaco immer lange Nächte bevor - aber ohne zu feiern...

Paul Ricard
Um sich auf den einzigartigen Straßenkurs vorzubereiten, testen die Teams jedes Jahr in Südfrankreich. Dort besitzt Bernie Ecclestone einen High Tech Test Track in Le Castellet. Die Strecke hat nicht nur viele bunte Auslaufzonen, sondern ist extrem wandlungsfähige: x-Streckenvarianten sind möglich, darunter einige, um das Monaco-Abtriebsniveau zu simulieren. Es ist also viel möglich in Le Castellet, nur eins nicht: niemand fährt Bestzeit in Paul Ricard - nach ihm ist nur der Circuit Paul Ricard benannt.