Monaco ist so viel. Saisonhighlight, Herausforderung, VIP-Treffpunkt, Leitplanken, Glamour, Parties. Die nüchterne Sicht eines Formel 1-Teamchefs sieht in Monaco andere Schlüsselfaktoren: Abtrieb, Fahrbarkeit und das Qualifying. Genau daran arbeitete Honda an zwei der drei Testtage in Le Castellet. Zunächst probierten Alex Wurz und Jenson Button das neue Highdownforce-Paket aus, danach standen Reifentests mit den superweichen Bridgestones sowie Arbeiten an der Fahrbarkeit auf dem Programm.

"Es sieht so aus, als ob der superweiche Reifen sich gut schlagen würde", glaubt Ross Brawn. Die aerodynamischen Neuerungen ergänzen jenes Paket, das Honda bereits beim Spanien GP einführte. Und die Fahrbarkeit ist deshalb so wichtig, "weil der Fahrer in den vielen langsamen Kurven Vertrauen ins Setup haben muss, um Zeitverluste am Ausgang zu vermeiden".

Für Jenson Button ist Monaco eine Non-Stop-Herausforderung. "Man muss immer voll konzentriert bleiben - auf jeder einzelnen Runde", betont der Brite. Der Schlüssel zu einer schnellen Runde sei es, sich von den Leitplanken nicht einschüchtern zu lassen. "Die Strecke belohnt Präzision."

Und Erfahrung. Für Rubens Barrichello wird es der 16. Große Preis von Monaco. "Ich kenne die Strecke also mittlerweile ganz gut!", scherzt er. "Ich genieße vor allem das Qualifying. Es ist eine der größten Herausforderungen des Jahres." Denn nur mit einem guten Startplatz hat man unter normalen Umständen eine Chance auf ein gutes Ergebnis. "Hier zählt Erfahrung noch etwas und die Strategie kann den Unterschied ausmachen." Es gehe nicht nur um die reine Performance. Offen sagt es niemand, aber dadurch darf Honda vielleicht auf ein gutes Ergebnis hoffen.