Monaco wirft bereits seit längerem seine Schatten auf die F1-Welt und da es in etwas mehr als einer Woche im Fürstentum losgeht, werden schon einmal erste Standortbestimmungen gemacht. Eine davon kommt von Fernando Alonso, seinerseits Sieger in der monegassischen Häuserschlucht in den vergangenen beiden Jahren. "Wir werden sehen", meinte er gegenüber einer versammelten Reporterschar, als er auf die Möglichkeit von Überraschungen angesprochen wurde.

Möglich ist in Monaco nämlich immer viel, wie sich schön an Adrian Sutils Trainingsbestzeit mit dem Spyker im vergangenen Jahr ablesen lässt. Im Rennen sah es dann allerdings wieder anders aus, weswegen Alonso nicht mit zu viel Überraschendem rechnet. "Wir glauben immer daran [an Überraschungen], wenn wir nach Monaco kommen oder zumindest denken wir alle, dass Monaco so anders ist, dass die Dinge sich ändern. Aber letztendlich ist es immer ein McLaren oder ein Ferrari oder wie 2006 ein Renault, der gewinnt", erklärte der Spanier.

Und darin sieht er auch das Problem für alle Teams, die darauf hoffen, auf dem sehr untypischen Grand Prix Kurs vielleicht ein Wörtchen an der Spitze mitreden zu können. "Die Autos, die während der ganzen Saison gewonnen haben, kommen nach Monaco und gewinnen dort auch, also gibt es letztendlich weniger Überraschungen als erwartet", meinte er. Auch von seinem Renault erwartet er sich nicht viel, denn in Monaco braucht es gute Traktion, um schnell zu sein und laut Alonso fehlt das dem Auto im Moment. "Wir könnten also nicht so stark sein wie in der Türkei, aber warten wir ab. Ich werde jedenfalls mit viel Motivation ins Wochenende gehen."

Honda wird das nicht anders machen und dort plant das Team für das Saison-Highlight einiges. Denn bei den Tests in Le Castellet wird sich das Team ebenso auf das Rennen vorbereiten wir bei einem Aero-Test in Barcelona kurz darauf. "Wir sollten ein paar optisch interessante neue Teile für Monaco haben, der Strecke mit dem bisher meisten Abtrieb. Wir erwarten Monaco aber nicht als die Strecke mit dem höchsten Abtriebs-Niveau in dieser Saison - unsere Berechnungen zeigen, dass Singapur noch mehr brauchen wird", erklärte Ross Brawn. Für Montreal arbeitet das Team auch schon, dafür achtet man allerdings auf hohe Geschwindigkeiten auf der Geraden.