Den Rücktritt des Super Aguri Teams deuteten viele als Zeichen, dass es um die Zukunft der Privatteams nicht sehr gut steht. Doch der Teamchef des neuen Force India Teams, Colin Kolles, sieht das Problem woanders. Das schlechte Business Modell von Super Aguri sei Schuld daran gewesen, dass das Privatteam nicht überleben konnte.

Unabhängige Teams sollen laut Kolles definitiv eine Zukunft in der Formel 1 haben, wie er gegenüber Autosport wissen ließ. "Wenn man das richtige Business Modell hat, ja. Wir haben in der Vergangenheit gezeigt, als Jordan zu Midland wurde, als Midland zu Spyker wurde und als Spyker zu Force India wurde, dass man Investoren und Teilhaber finden kann, wenn man das richtige Business Modell hat. Eine saubere Balance ergibt eine saubere Firma."

Viele Teams würden sich bei ihren Anstrengungen die größeren Teams anzugreifen, zu sehr verausgaben. "Am Ende des Tages ist jedes Team selbst für dessen Finanzhaushalt verantwortlich und man muss sein Team auf einen kosteneffizienten Weg führen", so Kolles. Super Aguri sei das beste Beispiel dafür wie man es nicht machen sollte. "Wenn man ein kleines Team hat und versucht sofort die großen Stars anzugreifen, funktioniert das eben nicht. Das muss man Schritt für Schritt versuchen."

Das Rezept für ein erfolgreiches und unabhängiges Formel 1 Team kennt Kolles bereits. Ein Geheimnis macht er daraus nicht. "Wir bauen unsere Autos selbst, wir sind unabhängig, wir haben starke Partner, da wir eine saubere Firma haben und wir haben einen guten Business Plan. Es ist einfach eine gesunde Struktur."