Als "frustrierend" bezeichnete Honda das Rennwochenende am Bosporus. Die Resultate haben sich im Vergleich zum vergangenen Jahr zwar verbessert, doch ein elfter sowie ein vierzehnter Platz im türkischen Grand Prix sind nicht gut genug, um ein Lächeln auf die Gesichter der Mitarbeiter zu zaubern.

Zwar wurden im vergangenen Jahr noch wesentlich negativere Ergebnisse eingefahren, ein dreizehnter Platz von Jenson Button und ein siebzehnter von Rubens Barrichello standen zu Buche, doch dieses Argument darf für Honda, die schon seit Jahren dem Erfolg hinterher laufen, nicht gelten.

Die Honda-Mannschaft hatte wieder einmal nicht viel Grund zur Freude., Foto: Sutton
Die Honda-Mannschaft hatte wieder einmal nicht viel Grund zur Freude., Foto: Sutton

Zu Beginn des Rennens rutschte die Kupplung von Rubens Barrichello, der an diesem Wochenende seinen 257. Grand Prix in Angriff nahm und somit für einen Rekord sorgte, etwas zu sehr, was Jenson Button prompt nutzte, um in der ersten Kurve am Jubilar vorbeizuziehen. Barrichellos Teamkollege hatte dabei leichtes Spiel, startete er doch nur eine Position hinter dem brasilianischen Honda Piloten und befand sich damit in einer optimalen Position, um den verpatzten Start seines Teamkollegen auszunutzen. Ein nicht sehr schöner Start in ein enttäuschendes Jubiläumsrennen von Barrichello. "Es war heute ein frustrierendes Rennen für uns", stimmte der Brasilianer der Meinung seines Arbeitgebers zu. "Unglücklicherweise hatten wir nicht die Pace, um mithalten zu können und überhaupt war ich mit der Performance des Autos unzufrieden", sagte er.

Sein britischer Teamkollege sollte aber vorübergehend noch keine Chance bekommen, sich von seinem Stallkollegen abzusetzen. Grund dafür war ein spektakulärer Unfall am Ende des Feldes, welcher eine Safety-Car-Phase auslöste. Giancarlo Fisichella trug die Hoffnungen Indiens, in Form des VJM01 Boliden, wahrlich hoch hinaus, indem er den ahnungslosen Kazuki Nakajima plötzlich nach einem kapitalen Verbremser abräumte und durch den türkischen Luftraum segelte. "Auch wenn ich mich von meiner Startposition aus verbessern konnte, war es ein enttäuschendes Rennen für uns. Der Start war sauber und ich hatte eine ziemlich gute erste Runde. Wie auch immer, unsere Pace wird nicht so gut wie wir es uns erhofft haben", sagte ein enttäuschter Jenson Button.

Ein anderer Leidtragender der Startprozedur war Heikki Kovalainen. Nachdem Kimi Räikkönen seinem munteren Landsmann auffuhr, erlitt dieser einen Reifenschaden und musste an die Box kommen. Dem Honda Doppelpack, Button und Barrichello, dürfte das nicht sonderlich viel ausgemacht haben. Nach dem Ende der Safety-Car-Phase fanden sich die beiden Honda Piloten auf dem elften und zwölften Platz wieder.

Die Positionen der beiden Fahrer blieben lange unverändert, bis es zu Barrichellos Boxenstop kam. Zwar blieb dieser Besuch in der Boxengasse der einzige des Brasilianers in diesem Rennen, doch die vierzehnte Position, auf der Barrichello sich nach seinem Boxenstop wiederfand, blieb bis zum Ende des Rennens an ihm haften. "Ich hatte Probleme, da das Auto untersteuerte und ich mit Verkehr zu kämpfen hatte. Wir haben den Boxenstop dann etwas früher angelegt, um mir ein wenig Platz zu schaffen", sagte Barrichello. "Wir haben während den kommenden Tests viel Arbeit zu erledigen."

Button konnte sich sogar bis auf den achten Rang vorarbeiten., Foto: Sutton
Button konnte sich sogar bis auf den achten Rang vorarbeiten., Foto: Sutton

Button hingegen kämpfte sich während des Rennens auf den Prime Reifen bis auf den achten Platz nach vorne, musste sich dann aber nach seinem einzigen Boxenstop, in Runde 31, auf dem elften Rang einordnen. Auch er sollte diese Position bis zur Ziellinie behalten. "Unglücklicherweise war der Unterschied zwischen den verschiedenen Tankstop-Strategien recht deutlich, so war es schwierig die schnelleren Autos, die auf einer Zweistop-Strategie unterwegs waren, hinter sich zu halten", sagte Button. "Wir müssen uns weiter verbessern, um um Punkte mitfahren zu können."