Hinter Heikki Kovalainen liegt eine Achterbahnfahrt, die mit einem Highspeed-Crash und einem Helikopterflug begann, ihn zwischenzeitlich ins Trainingscamp nach Finnland führte und zwei Wochen später mit einem Platz in der ersten Startreihe endete. "Hinter ihm liegt eine bemerkenswerte Genesungsphase", sagt sein Chef Ron Dennis, der sicher ist, dass die Heilung durch die hohe Aufmerksamkeit des Teams und der Ärzte beschleunigt wurde. Als Kovalainen am Donnerstag beim FIA-Test bessere Werte erzielte als beim ersten Durchlaufen vor seinem GP-Debüt sagte ihm das: "Du bist fitter denn je. So konnte er rausfahren und sofort schnell sein", so Dennis. "Das ist psychologisch wichtig, um von schweren Unfällen schnell zurückzukommen."

Kovalainen ist eines der großen Themen an diesem Wochenende. Ein anderes sind die Ferrari-Motoren, die angeblich stark verbessert wurden - obwohl das vom Reglement durch die Einfrierung unterbunden wird. "Ein hoher Topspeed ist kein Indikator für einen starken Motor", betont Dennis. Dieser hänge vor allem von einer sehr effizienten Aerodynamik, einer guten Traktion und vielen anderen Einflüssen ab. Auch McLaren verbessere den Motor innerhalb der erlaubten Parameter ständig weiter. "Wir verbessern unseren Motor, wir verbessern unser Auto, aber wir verbringen nicht viel Zeit damit, über die Performance anderer Autos zu sprechen. Wir wissen, wo wir unsere Stärken und Schwächen haben."

Um die einen auszubauen und die anderen zu eliminieren arbeitet das Team hart an Verbesserungen. "Wir pushen sehr aggressiv, um das Auto konkurrenzfähiger zu machen", sagt Dennis. Das sei der Geist der Formel 1. "Es gibt noch viele Rennen und wir geben bei jedem Rennen unser Bestes." Bei den anstehenden Tests werde man neue Teile testen. "Dann sehen wir, ob wir näher herankommen. Wir würden es gerne andersherum sehen, deshalb entwickeln wir so aggressiv." Aber bis dahin sei es noch ein langer Weg.