Ein sichtlich geknickter Aguri Suzuki stellte sich am Dienstag in Tokio der Presse, nachdem der Ausstieg seines Formel 1-Teams kurz davor offiziell gemacht wurde. Der Überlebenskampf der Mannschaft hatte seine Spuren bei ihm hinterlassen, doch er meinte mit einem leichten Grinsen im Gesicht: "Ich bin erschöpft. Ich brauche definitiv eine Pause. Das ist ein Piranha-Becken und ich habe das Gefühl, dass ich meine Finger da nicht mehr hineinstecken will."

Nach dem Zusammenbruch der Gespräche mit der Magma Gruppe sei einfach die Zeit ausgegangen, um einen Deal mit Weigl noch rechzeitig auszuhandeln, gab er zu. "Magma hat sich plötzlich und ohne Erklärung zurückgezogen und seitdem flog ich um die ganze Welt und sprach mit Unternehmen, doch es kam kein Vertrag zustande. Finanziell war es unmöglich, weiter in der Formel 1 zu bleiben, da die Budgets heutzutage so groß sind. Wir hatten eine grundlegende Übereinkunft mit Weigl, aber kämpften immer gegen die Zeit", erklärte Suzuki.

Während er noch einmal seine Dankbarkeit gegenüber Honda und Bridgestone äußerte, musste der ehemalige Teamchef aber auch eine kleine Salve gegen Nick Fry abfeuern, der im Zuge der Verhandlungen mit der Weigl Group immer wieder gemeint hatte, dass er dem Angebot skeptisch gegenüber stünde. Außerdem hatte Fry bereits am Wochenende erklärt, dass Super Aguri in der Türkei nicht starten würde. "Ich verstehe nicht, warum Nick Fry plötzlich alles kommentieren muss", meinte Suzuki. "Honda hat uns immer unterstützt und er ist nicht der CEO von Honda. Ich habe kein Interesse an Fry und habe keine Ahnung, wovon er gesprochen hat."

Ein großes Lob musste er dafür noch einmal Takuma Sato und Anthony Davidson aussprechen, die sich nach seiner Ansicht fantastisch verhalten hatten. "Als wir begonnen haben, wollten die Autos nicht einmal geradeaus fahren, aber Takuma hat sich nie beschwert. Die Fahrer waren immer so positiv", sagte er.