Super Aguri versinkt im Chaos. Team-Trucks, denen der Zugang zum Fahrerlager versperrt wird, Rennautos, die in der Honda-Fabrik stehen, Übernahmeangebote, die von Honda noch nicht abgesegnet wurden. Die Teammitglieder durchleben schwere Zeiten. "Die Zukunft ist unsicher", weiß Takuma Sato, der von den neuesten Ereignissen vor den Toren des Istanbul Parks ebenso überrascht war wie der Rest des Teams.

Dennoch versucht der Japaner dem Team Mut zu machen. In einem Interview auf seiner Webseite sagt er: "Ich war sehr enttäuscht, dass der Deal mit der Magma Gruppe nicht zustande gekommen ist. Wir konnten nur dank großer Hilfe von Honda in Barcelona fahren. Aber es ist toll für das Team, dass nur eine Woche nach dem Abbruch der Verhandlungen mit Magma schon ein neuer potenzieller Partner gefunden wurde."

Seine Eindrücke von den Weigl-Verantwortlichen waren positiv. "Sie scheinen keine Angst vor der Herausforderung zu haben", so Sato. Jetzt liege die Entscheidung bei Honda. Der Automobilhersteller hatte vor zwei Jahren Super Aguri ins Leben gerufen, um den in Japan als Volkshelden gefeierten Sato einen Verbleib in der F1 zu ermöglichen. "Ich hoffe, sie geben dem Team etwas mehr Zeit, damit die neuen Investitionen getätigt werden können", bittet Sato erneut um Hondas Hilfe. "Wir haben in den letzten zwei Jahren gezeigt, wie effizient wir sein können und wenn wir die Chance und Unterstützung erhalten, können wir sehr konkurrenzfähig sein."

Deshalb fleht Sato seinen alten Arbeitgeber regelrecht an: "Wir brauchen die Unterstützung von Honda mehr denn je. Honda ist berühmt für seinen Racing Spirit und der wird sie sicher auch jetzt nicht verlassen." Sato will sich aber überhaupt nicht mit dem Gedanken auseinandersetzen, dass der Spanien GP das letzte F1-Rennen von Super Aguri gewesen sein könnte. "Ich will mich auf meinen Job konzentrieren. Gleichzeitig freue ich mich aber schon auf die Rückkehr von Suzuka in der Saison 2009." Noch einmal spielt Sato die Honda-Karte aus: "Ich weiß, wie wichtig dieses Rennen für Honda, die Fans und mich sein wird. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es wäre, nicht dort zu sein. Ich will nur ein konkurrenzfähiges Paket mit dem ich vor tausenden fantastischer und loyaler Fans in Japan und auf der ganzen Welt kämpfen kann."