Das Verweigern des Eintritts in das Paddock von Istanbul für Super Aguri war bereits bizarr genug, doch es geht durchaus noch ein wenig schräger. Mittlerweile haben mehr und mehr Seiten bestätigt, dass es tatsächlich Nick Fry gewesen sein soll, der Bernie Ecclestone darum bat, die Mannschaft nicht ins Paddock zu lassen, da sie nicht am Rennen teilnehmen werde. Als Grund wollten einige aber eher den Umstand sehen, dass Honda Racing F1 sich die Scham sparen wollte, dass Super Aguri wieder zusammenpacken und die Strecke verlassen muss, wenn der Honda-Vorstand den Deal mit der Weigl Group ablehnt.

Dabei musste man sich aber die Frage stellen, wie Fry so eine Bitte an Ecclestone gerichtet haben soll, wenn er dafür nicht die Unterstützung von Honda hatte. Immerhin würde das ja zeigen, dass der Hersteller schon vorher nicht daran glaubt, dass der Deal zustande kommt. Bei Honda selbst will man von einer derartigen Entscheidung und von einem angeordneten Lockout Super Aguris in Istanbul aber nichts wissen. "Honda wird Super Aguri so sehr wie möglich helfen", erklärte Honda-Sprecher Koji Hayamani dem Magazin GPWeek. "Ich habe keine Kenntnis von einer Anfrage von Honda [die Lastwägen abzuweisen]. Das ist nicht Honda", betonte er.

Bliebe also die Frage, warum hat Nick Fry dann um das Aussperren der Trucks gebeten, wenn es denn wirklich Fry war. Wie GMM meldet, sollen Aguri Suzuki und Daniele Audetto nun sehr darum bemüht sein, dass die für Dienstag angesetzte Entscheidung des Honda-Vorstands bezüglich des Weigl-Deals auf Montag vorverlegt wird. Denn je früher das erledigt ist, desto früher wird sich wohl auch die Episode in Istanbul erledigen - auf die eine oder andere Weise.