Während Super Aguri bezüglich seiner Zukunft darauf wartet, dass in Japan der gesamte Honda-Vorstand sich des Themas in der kommenden Woche annimmt, gibt es in Europa etwas Verwirrung um die Logistik des Teams. Denn ein Beobachter will Reuters erzählt haben, dass die Autos des Teams mittlerweile bei der Honda-Fabrik in Brackley aufgetaucht sind, obwohl alle Mannschaften ihre Boliden nach Triest geschickt haben, um sie in Richtung Türkei einzuschiffen.

Weder von Honda noch von Super Aguri gab es einen Kommentar zu diesem Bericht. Klar ist nur, dass die Autos spätestens am 8. Mai in Istanbul sein müssen, weil dann die technische Abnahme der FIA stattfindet. Die Seereise dauert drei Tage - von Triest aus wohl gemerkt. Aus anderen Quellen hat Reuters erfahren, dass die Super Aguri Transporter von Barcelona nach Triest gefahren sind, wo sie ein Beobachter auch gesehen hat - allerdings ohne die Rennwägen. Die Quellen, die aus der Formel 1 stammen sollen, haben zudem gemeint, dass Super Aguri noch eine spätere Fähre nehmen könnte, oder im Falle einer finanziellen Rettung könnten die Autos auch nach Istanbul geflogen werden - was aber um einiges teurer wäre.

Geht es nach Takuma Sato und Anthony Davidson, dann bereiten sich die beiden jedenfalls normal für das Rennen vor. Und auch Satos Manager Andrew Gilbert-Scott konnte das bestätigen: "Wir arbeiten auf der Basis, dass wir in der Türkei fahren. Wir haben alle Flüge gebucht und alles arrangiert." Klar ist nur, dass neben Super Aguri wohl auch Bernie Ecclestone ein Interesse daran hat, dass das Team dabei ist, denn er hat Veranstaltern und dem Fernsehen 22 Autos bei den Grands Prix versprochen. "Leider sind sie momentan nicht in allzu guter Verfassung", hatte er in Barcelona gesagt. "Ich will, dass sie bleiben, ich habe ihnen vorige Woche geholfen." Gerüchte aus Spanien, wonach Alejandro Agag auch wieder auf der Investoren-Bildfläche aufgetaucht sein soll, sind bislang aber nur Gerüchte.