Vor dem Saisonfinale in der A1GP sieht Rennserien-Vorstand Tony Teixeira anscheinend noch einmal die Zeit gekommen, um ordentlich die Promotionstrommel für seine Serie zu rühren. Das machte er, indem er das Formel 1-Team von Force India kritisierte, weil es ganz Indien die falschen Signale sende - im Gegensatz zu A1GP. "Narain Karthikeyan hat das Rennen in China gewonnen", erklärte Teixeira gegenüber Reuters. "Ich denke, A1 sendet die richtigen Botschaften nach Indien, indem sie zeigt, dass Indien den Weltcup gewinnen und den Rest der Welt schlagen kann, obwohl es keine Motorsportnation ist."

Im Gegensatz dazu will er das bei Force India nicht sehen, sondern die Mannschaft zeige genau das Gegenteil. "Unsere Botschaft ist: 'Indien, du kannst gewinnen. Es ist ein Sport für Siege, eure Kinder können für Indien gewinnen.' Force India hat noch einen weiten Weg, bevor ich überhaupt ein Podium sehen kann oder bevor sie ein Podium sehen können", gab er sich kritisch. Teixeira sah den Weg des Teams von Vijay Mallya als ein wenig negativ für junge Menschen, da es schwer ist, sie zum Rennsport zu bekommen, wenn man nie gewinnen wird. "Das ist die falsche Botschaft. Ich denke, Vijay versucht einen langfristigen Plan zu erstellen, aber es ist die falsche Botschaft, wenn Force India keine indischen Fahrer hat", monierte der Südafrikaner.

Und damit war Teixeira auch bei seinem zweiten Kritikpunkt angelangt. Er findet es nicht richtig, dass ein Team mit Namen Force India keine indischen Fahrer beschäftigt, da Indien selbst wohl gerne indische Fahrer hätte. "Indien will indische Fahrer siegen sehen. Karthikeyan hat das bewiesen", sagte Teixeira und meinte, dass Force India in den nächsten fünf Jahren wohl nicht gewinnen wird. Für Teixeira ist Indien natürlich auch ein wichtiger Markt, weswegen er dem Land gerne seine Fahrer als Sieger präsentiert. Denn er plant in Zukunft, zwei Rennen in Indien zu haben, wie er verriet.