Bei rund 240 km/h verlor Heikki Kovalainens linker Vorderreifen sämtliche Luft. Der Silberpfeil geradeaus ins Kiesbett und schlug dort mit 130 km/h in den Reifenstapel ein. Kovalainen erlebte eine Vollbremsung mit 27g. Trotzdem konnten die Ärzte am Sonntag keine Kopfverletzungen oder Knochenbrüche feststellen. Am Montagmorgen wurde der Finne nochmals durchgecheckt. Am Montagabend sollte er planmäßig das Klinikum verlassen, um noch ein paar Tage in Spanien zu entspannen und leichtes Aufbautraining zu absolvieren.

"Ich habe leichte Kopfschmerzen und einen steifen Hals, aber davon abgesehen fühle ich mich gut", teilte Kovalainen über eine Pressemitteilung seines Teams mit. "Mein Fokus liegt darauf, so schnell wie möglich gesund zu werden, so dass ich die medizinische Untersuchung der FIA in der Türkei überstehen und das Rennen fahren kann."

Wie Robert Kubica nach seinem Horrorcrash in Montreal denkt der Finne also bereits wieder nur an eins: das nächste Rennen. An den Unfall und die Geschehnisse danach kann er sich nicht erinnern. "Das Team hat mir gesagt, dass die linke Vorderradfelge möglicherweise gebrochen ist", wiederholte er die Unfallursache, die auch McLaren vorläufig als die wahrscheinlichste Variante angab.